"Feminism Wtf"
Dokumentation

Mit "Feminism WTF" im Tanzschritt zur Revolution

Auf der Diagonale in Graz präsentiert Katharina Mückstein ihre Dokumentation über lustvollen und vor allem tanzbaren Feminismus.

Grauer Teppichboden bis an den Bildschirmrand, es ist ein Untergrund bestimmt für den Büroalltag. In einem leer stehenden Betonkasten im 23. Wiener Gemeindebezirk hat Katharina Mückstein ihre Dokumentation „Feminism WTF“ in Szene gesetzt. „Einen Film über Feminismus in Funktionsarchitektur einzubetten, zeigt gleich auf, dass man ihn immer nur im Verhältnis zu Kapitalismus betrachten kann“, sagt die österreichische Regisseurin, die auch Spielfilme wie „Talea“ und das Coming-of-Age-Drama „L’Animale“ verantwortete.

Katharina Mückstein
Katharina Mückstein(c) ELSA_OKAZAKI_

Man hat sich der spröden Architektur allerdings nicht unterworfen, sie vielmehr zum Spielplatz umfunktioniert. Queere Performer und Performerinnen tanzen das Stiegenhaus auf und ab, Männer und Frauen ringen paarweise auf Matten am Boden, Interviewpartnerinnen werden in monochromatischen Ensembles im Raum platziert, gleichfarbige Möbelstücke und Accessoires im Hintergrund hübschen die leblosen Büroräume auf. „Es sollte ein ‚poppiger‘ Film werden, einer, der Spaß macht und zeigt, dass Feminismus das Gegenteil von lustfeindlich und langweilig sein kann. Das ist ja überhaupt eines der ältesten antifeministischen Argumente“, so Mückstein. Deshalb stehen Wortmeldungen von Soziologinnen, Politologen und Biologinnen mit möglichst diversen Lebenswelten aus dem deutschen Sprachraum unkommentierten Tanzszenen gegenüber, welche die Körperlichkeit des Themas greifbar machen.

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