Europas Zukunft

Heidelberger Hitparade der müden EU-Klischees

FILE PHOTO: Denmark's Prime Minister Mette Frederiksen and Poland's Prime Minister Mateusz Morawiecki attend a news conference, in Copenhagen
FILE PHOTO: Denmark's Prime Minister Mette Frederiksen and Poland's Prime Minister Mateusz Morawiecki attend a news conference, in Copenhagenvia REUTERS
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Polens Premierminister Mateusz Morawiecki hielt in der deutschen Universitätsstadt seine Rede zur Zukunft der EU. Statt positiver Visionen gab es populistische Seitenhiebe auf „kosmopolitische Eliten“ in Brüssel.

Heidelberg. Als Regierungschef eines großen EU-Mitgliedstaats gehört es zum guten Ton, eine programmatische Rede zur Zukunft Europas zu halten, idealerweise an einem attraktiven Ort im europäischen Ausland – wie etwa Brügge, wo Margaret Thatcher 1988 mit einem Vortrag die europaskeptische Wende der britischen Konservativen eingeleitete hatte, die 2016 im Votum für den EU-Austritt kulminierte. An den Austritt seines Landes wird Premierminister Mateusz Morawiecki wohl nicht gedacht haben, als er am Montag in der Universität Heidelberg an das Rednerpult trat, um über Europas Zukunft aus polnischer Sicht zu referieren.

Im Gegensatz zu den Vorstellungen von Emmanuel Macron oder Olaf Scholz war Morawieckis Zukunftsvision allerdings allzu deutlich durch die Partikularinteressen der in Warschau regierenden Nationalpopulisten geprägt, als dass sie der Union ansatzweise als Blaupause für weitere Integrationsschritte dienen könnte.

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