Déjà-vu

Am deutschen Wesen wird die Kirche nicht genesen

(c) Peter Kufner
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Synodaler Weg. Die deutsche Kirche hält sich für den „Schrittmacher“ für die Weltkirche.

Deutscher Synodaler Weg hält am katholischen Priestertum fest“, meldete die katholische österreichische Nachrichtenagentur Kathpress in einer Überschrift. Das war gar nicht zynisch gemeint. Na dann, möchte man sagen, ist ja alles gut. Wenn nicht einmal eine katholische Reformveranstaltung das Priestertum abschaffen möchte, kann es doch nicht so schlecht um die Institution katholische Kirche bestellt sein.

Der Titel der Kathpress mit dem Priestertum kommt nicht von ungefähr. Es wurde nämlich im Lauf der Beratungen tatsächlich ein Papier verfasst, in dem die Abschaffung des Priestertums im Namen des allgemeinen Priestertums der Gläubigen (eine Glaubensvorstellung der Kirche seit jeher) vorgeschlagen wurde. Der Text wurde allerdings nicht verabschiedet. Wenn es kein Priestertum mehr gäbe, wären freilich die „Reformer“ um ihr Lieblingsprojekt, die Weihe von Frauen zu „Priesterinnen“, gebracht. Das wäre für sie sehr schmerzlich, denn die Weihe von Frauen hätte im Gegensatz zu dem, was behauptet wird, nicht die Wirkung, den Klerikalismus in der Kirche zu beseitigen, sondern würde ihn bestärken: durch den Aufstieg von Frauen in die Klerikerklasse.

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