Trockenheit

Der Neusiedler See schreitet auf seinen Untergang zu

Niedriger Wasserstand im Neusiedlersee
Niedriger Wasserstand im NeusiedlerseeJana Madzigon
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Seit Beginn der Aufzeichnungen war der Neusiedler See im März nicht mehr so leer. Einige befürchten, er könnte bald verschwinden – manche Experten hoffen sogar darauf.

Der Schwimmsteg schwimmt nicht länger, sondern steht an Land. Die Poller an der Bootsanlegestelle ragen wie Zahnstocher in die Luft: Seit Beginn der Aufzeichnungen 1965 war der Neusiedler See zu Jahresbeginn nicht mehr so leer wie zurzeit. Der niedrige Wasserstand ist auch bei einem Lokalaugenschein der „Presse“ unmöglich zu leugnen.

Der derzeitige Wasserstand liegt 60 Zentimeter unter dem Jahresmittel und 20 Zentimeter unter dem Monatswert vom Ausnahmejahr 2022. Bereits zwei Mal kam es in den vergangenen Wochen am Neusiedler See zu Schilfbränden. Die Austrocknung des Sees schreitet voran. Ihn feucht zu halten hat seinen Preis: 40.000 Kubikmeter Schlamm wurden in den vergangenen Monaten aus dem See entfernt, um die Bootsfahrt weiterhin zu ermöglichen.

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