Leitartikel

Nicht jede Krise lässt sich mit beruhigenden Worten lösen

French lake dries up due to winter drought, threatening farming and tourism
French lake dries up due to winter drought, threatening farming and tourismREUTERS
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Psychologie könnte darüber entscheiden, ob sich die Probleme im Bankensektor auswachsen. Beim Klimawandel ist die Situation genau umgekehrt.

Das europäische Banken- und Finanzsystem sei sicher. Das werden Vertreter der EZB und nationaler Aufsichtsbehörden angesichts der jüngsten Probleme der Schweizer Großbank Credit Suisse und der zumindest zeitlich damit zusammengefallenen Pleiten mehrerer regionaler Banken in den USA derzeit nicht müde zu betonen. Und es dürfte viele an den berühmten Sketch erinnern, in dem ein Polizist vor einem explodierenden Haus steht und die Passanten mit den Worten vorantreibt: „Es gibt nichts zu sehen, bitte gehen Sie weiter.“

Dennoch bedeutet dies nicht, dass die Welt wieder vor einer Finanzkrise wie 2008 steht. Denn die Chancen sind gut, dass es mit den aktuellen Aktivitäten gelingt, diese Krise zu beenden, bevor sie richtig begonnen hat. Hilfreich ist dabei, dass in vielen Bereichen die Aufgaben gemacht wurden. Nicht selten beschwerten sich heimische Banker in den vergangenen Jahren darüber, dass sie weniger für die Kunden und mehr für die Regulierung arbeiten würden. Im Rückblick vielleicht nicht ganz verkehrt. Und auch das systemische Risiko von einst – schlechte US-Hypotheken wurden in Wertpapierpakete verpackt und weltweit unter Banken gehandelt – gibt es in der Form nicht mehr.

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