Gastro-Kooperation

Partnerschaft mit Bründlmayer: Ein Schwarzes Kameel in Langenlois

Peter Friese und Martina Walli, Philipp Blom, Edwige und Willi Bründlmayer (v. l.).
Peter Friese und Martina Walli, Philipp Blom, Edwige und Willi Bründlmayer (v. l.).Anna Stöcher
  • Drucken

Die Kameel-Geschwister Peter Friese und Martina Walli zelebrieren 50 Jahre Partnerschaft mit den Bründlmayers. Mit einem Rosé, der im Keller des Schwarzen Kameel präsentiert wurde. Eingefädelt hatten die Kooperation vor einem halben Jahrhundert noch deren Eltern.

Tief unter dem Schwarzen Kameel traf man sich, um ein Jubiläum zu feiern – irgendwo im mehrstöckigen Keller, wo ganz früher der Wein in Schläuchen angeliefert worden war. Und erst einmal umgefüllt eine Weile warten musste, um den Eigengeschmack der Schläuche loszuwerden, wie Kameel-Chef Peter Friese gern erzählt.

In Schläuchen lieferte das Weingut Bründlmayer zumindest ans Schwarze Kameel wohl nie, und angesichts von 400 Jahren Kameel-Geschichte sind 50 Jahre Partnerschaft auch erst eher kurz. Aus Sicht der handelnden Personen ist es immerhin doch ein halbes Jahrhundert. Winzer Willi Bründlmayer etwa war vor 50 Jahren gerade von der Weinbauschule in Geisenheim und einem Praktikum heimgekehrt, und sein Vater lud ihn zum Erzählen auf ein Essen ins Kameel, von dem er gerade einen Auftrag erhalten hatte. Er sei stolz gewesen, dass sich damals der Informationsfluss ausnahmsweise umgekehrt habe und er seinem Vater etwas erzählen konnte, erinnert sich Bründlmayer, der umgehend revolutionäre Ideen präsentierte. Nämlich jene, die Weingärten nicht mehr aufgeackert „offen“ zu halten, sondern zu begrünen. Das sei besser für den Boden. Bründlmayers Vater übernahm die Idee, heute wirtschaftet man biologisch-organisch.

Gefeiert wird die Partnerschaft mit einem eigens kreierten Rosé, der für Bründlmayer ja Tradition hat, „dank meiner Frau, Edwige, die unseren Brut Rosé erfunden hat“. Der limitierte Kameel-Rosé ist eine Assemblage aus 60 Prozent Merlot und 40 Prozent Zweigelt; fürs Etikett war Frieses Schwester Martina Walli verantwortlich: Es zeigt ein schwarzes Kamel auf Ausflug in Langenlois, auch sein eigenes Haus ist im Wimmelbild versteckt. Walli beschwor vor allem den gemeinsamen Nenner: „Gegenseitige Wertschätzung war für unser beider Eltern von Bedeutung, ist es für uns jetzt und hoffentlich für die nächste Generationen.“

Angestoßen wurde u. a. mit Schriftsteller Philipp Blom, einem Freund beider Häuser, der übrigens als Erster ein englischsprachiges Buch über österreichischen Wein geschrieben hat. Auch das ist schon fast 25 Jahre her.

(tes)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.