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Mitreden: Hat die Welt aus der Finanzkrise 2008 gelernt?

Erst schlitterte die Silicon Valley Bank im Eiltempo in die Pleite, dann wurde die Schweizer Großbank Credit Suisse an die Rivalin UBS notverkauft. Die Börsen reagierten nervös. Droht nun gar eine neue Finanzkrise? Diskutieren Sie mit!

Die Banken bestimmen wieder die Schlagzeilen. Erst am Wochenende wurde die angeschlagene Credit Suisse auf Druck der Schweizer und internationaler Zentralbanken von der UBS übernommen. Dies, nachdem in den USA nur Tage zuvor mehrere Regionalbanken in die Pleite gerutscht waren. Die internationalen Finanzmärkte reagierten am Montag nervös auf die jüngsten Nachrichten. Kein Wunder: Noch immer steckt vielen die Finanzkrise 2008 in den Knochen.

Wer ist nun schuld an der Misere? Zunächst wohl die Geldhäuser selbst: „Was die Silicon Valley Bank abgeliefert hat, war nicht gerade ein Meisterstück an Risikomanagement“, erklärt „Presse“-Redakteurin Beate Lammer in ihrem Leitartikel. Dass auch europäische Banken in Schwierigkeiten geraten können, sei nicht auszuschließen, hieß es vor etwas mehr als einer Woche.

Eine Prognose, die sich nur wenig später bewahrheitete: Nachdem die seit Jahren mit einer Vertrauenskrise kämpfende Schweizer Großbank Credit Suisse ins Taumeln geraten war, suchte man am Wochenende fieberhaft nach einem Ausweg aus der drohenden Finanzkrise. Es wurde unter Hochdruck verhandelt, am Sonntagabend war man sich dann einig: Die noch größere Schweizer Bank UBS übernimmt Credit Suisse um gut drei Milliarden Dollar.

Dennoch bedeutet dies nicht, dass die Welt wieder vor einer Finanzkrise wie 2008 steht. Denn die Chancen sind gut, dass es mit den aktuellen Aktivitäten gelingt, diese Krise zu beenden, bevor sie richtig begonnen hat, schreibt Jakob Zirm, Leiter des Wirtschafts-Ressorts der „Presse“ im Leitartikel. Gefahr besteht dennoch. Denn derzeit kommt der wichtigste Aspekt aller Finanzkrisen ins Spiel – die Psychologie. Entscheidend ist nicht, ob die Banken sicher sind. Sondern ob die Menschen glauben, dass sie sicher sind. Springt Nervosität plötzlich in Panik um, helfen auch die besten Kapitalquoten nichts mehr.

Das erinnert an die globale Finanzkrise im Jahr 2008. Zu dieser gibt es zwar einige Parallelen, aber auch noch gewichtigere Unterschiede, die „Presse“-Redakteurin Madlen Stottmeyer analysierte.

Diskutieren Sie mit: Was hat die Welt aus der Finanzkrise 2008 gelernt? Oder droht nun gar eine neue globale Krise? Und vor allem: Wie schützen Sie Ihr Vermögen?

(ham)

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