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Korruption im EU-Parlament: Wie Eva Kailis Stern langsam sank

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GREECE-EU-BELGIUM-QATAR-CORRUPTIONSOOC/AFP via Getty Images
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Die seit Monaten inhaftierte ehemalige Vizepräsidentin des EU-Parlaments war einst eine politische Hoffnung in ihrer griechischen Heimat. Sie wuchs allerdings in einem Umfeld von Korruption auf.

Athen. Als vergangenen Dezember mit der Verhaftung von Eva Kaili die Bombe von „Katargate“ platzte, fanden sich in Griechenland schnell Kritiker, die es schon immer gewusst haben wollten. So etwa die ehemalige Mitarbeiterin Sofia Mantilara, deren Facebook-Posting von der „wunderschönen, vulgären, schamlosen, korrupten, schmutzigen Kaili“ umgehend viral ging. Der politische Werdegang der heute 44-jährigen Sozialdemokratin, die zuletzt Vizepräsidentin des EU-Parlaments war, ist von Höhen und Tiefen geprägt. Hinweise auf einen persönlichen Hang zu Korruption und Bestechung, mit dem sie nun im Falle der Einflussnahme durch Marokko und Katar in Verbindung gebracht wird, finden sich darin nicht. Fündig wird man dazu eher im familiären Umfeld.

Politische Kaderschmiede von Eva Kaili war die sozialistische Jugend im nordgriechischen Thessaloniki. 2004 wurde sie ins griechische Parlament gewählt. Und da erlebte sie bereits einen ersten Karrierebruch: Giorgos Papandreou, Chef der sozialistischen Pasok, nahm ihren Sitz in Anspruch. Kaili wanderte für drei Jahre in die Medienwelt ab – seither umgibt sie ein Flair von Glamour und Jetset.

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