Dutzende Verletzte

Tote bei Erdbeben in Afghanistan und Pakistan

In Kabul flüchten die Menschen nach draußen.
In Kabul flüchten die Menschen nach draußen.APA/AFP/STR
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Das Erdbeben hatte eine Stärke von 6,5 bis 6,8. Es gibt mindestens 13 Tote.

Bei einem schweren Erdbeben in Pakistan und Afghanistan sind Dienstagabend mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 90 Menschen wurden bei dem Erdstoß verletzt. Im Nordwesten Pakistans starben nach offiziellen Angaben mindestens neun Menschen bei dem Erdbeben der Stärke 6,5. Krankenhäuser in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa wurden über Nacht in den Ausnahmezustand versetzt, hieß es laut Reuters. In Afghanistan starben vier Menschen, mehr als 50 wurden verletzt.

In beiden Ländern gab es Berichte über zerstörte Gebäude und Häuser. Das Beben war auch in Indien, Usbekistan, Tadschikistan, Kasachstan, Kirgisistan und Turkmenistan zu spüren, teilte das European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) mit. Die indische Nachrichtenagentur ANI meldete, dass auch im rund 960 Kilometer entfernten Neu-Delhi Erschütterungen zu spüren waren. In sozialen Netzwerken wurden Videos geteilt, die zeigten, wie Bewohner in den Städten Shymkent und Taras in Kasachstan aufgeregt auf die Straße liefen.

Laut der pakistanischen meteorologischen Behörde hatte das Erdbeben in der Hauptstadt Islamabad eine Stärke von 6,8. Die US-Erdbebenwarte verortete das Epizentrum in der nordafghanischen Provinz Badakhshan in der Ortschaft Jum und gab für den Ort eine Stärke von 6,5 an. Nach Angaben des deutschen Geo-Forschungszentrums GFZ ereignete sich das Erbeben am Hindukusch am späten Dienstagabend und hatte eine Stärke von 6,8. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von 184 Kilometern.

Immer wieder schwere Beben in der Region

Immer wieder kommt es zu schweren Erdbeben in der Region am Hindukusch und den Nachbarländern, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einem verheerenden Erdbeben waren im Sommer 2022 in der Grenzregion zwischen Afghanistan und Pakistan mehr als 1000 Menschen ums Leben gekommen.

Das Beben weckt Erinnerungen an die schweren Erdbeben Anfang Februar in der Türkei und im Norden Syriens. Allein in der Türkei starben mehr als 50.000 Menschen. Rund zwei Millionen Menschen mussten in Notunterkünften wie Zelten und Containern untergebracht werden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kamen bei den Beben in ganz Syrien rund 6800 Menschen ums Leben.

(APA)

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