Biologie

Woran Beethoven wirklich starb

Ludwig v. Beethoven
Ludwig v. Beethovenullstein bild via Getty Images
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Die Todesursache des Komponisten war stets umstritten. Nun haben DNA-Analysen die jüngste These – eine Bleivergiftung – verblüffend widerlegt. Stattdessen war wohl Alkohol im Spiel.

Seit fast 200 Jahren grübelt und forscht die Nachwelt über die Frage, woran Ludwig van Beethoven (1770–1827) gestorben ist: an einer Syphilis? Einer Leberzirrhose? An dem chronischen Magen-Darm-Leiden, das ihm so „schreckliche Koliken“ bescherte? Eine Studie von 2007 schien das Rätsel gelöst zu haben: Einer Bleivergiftung sei er erlegen, verursacht durch eine vom Arzt falsch behandelte Lungenentzündung. Darauf deutete die chemische Untersuchung einer Locke, die als ehrwürdiges Andenken an den großen Meister oft den Besitzer gewechselt hatte. Nun stellt sich heraus: Die Locke wuchs auf dem Kopf einer Frau. Das ist das spektakulärste Ergebnis der Entschlüsselung von Beethovens Genom.

An dem Projekt beteiligten sich etliche Universitäten, Kliniken und Forschungsinstitutionen in Europa und den USA. Die Studie dazu ist am Mittwoch im Journal „Current Biology“ erschienen. Auch diese Untersuchung basiert auf Haaren – acht Locken, von denen zwei definitiv kein Original sind, aber fünf „praktisch sicher“ authentisch.

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