Die US-Notenbank Fed hat am Mittwochabend den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte erhöht. Ob weitere Schritte folgen werden, ist fraglich.
So viele und so steile Zinserhöhungen wie in den vergangenen zwölf Monaten hatte der US-Notenbank Fed vor einem Jahr kaum jemand zugetraut: Zuvor hatte die wichtigste Zentralbank der Welt ihren Leitzins im Zuge der Coronakrise zwei Jahre lang bei null gehalten. Die niedrigen Zinsen sollten der Wirtschaft auf die Sprünge helfen. Auf die Verbraucherpreise schien die lockere Geldpolitik zunächst keine Auswirkungen zu haben, wenngleich sie die Preise von Vermögenswerten (Immobilien, Aktien, Kryptowährungen) in lichte Höhen katapultierte.
Dann kehrte die Verbraucherteuerung mit aller Wucht zurück, und die Fed reagierte unerwartet scharf: Sieben Mal hob sie im Vorjahr ihren Leitzins an, einmal im heurigen Februar. Und am Mittwochabend erhöhte sie den Leitzins schließlich um einen weiteren Viertelprozentpunkt auf die Spanne von 4,75 bis fünf Prozent. Das war von den meisten Marktteilnehmern erwartet worden, einige hatten jedoch für möglich gehalten, dass die Fed angesichts der Probleme mehrerer Banken vorsichtiger vorgehen würde.