Klimawandel

Wasserstand im Neusiedler See sinkt weiter ab

Blick auf einen ausgetrockneten Nebenarm des Neusiedler Sees
Blick auf einen ausgetrockneten Nebenarm des Neusiedler Sees APA/NINA KORNBERGER
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22 Zentimeter fehlen auf den Wasserstand des Vorjahres und damit auf den bisher niedrigsten Wert für Ende März seit 1965.

Der Neusiedler See ist derzeit mit einem Wasserstand von 115,01 Meter über Adria weiter historisch seicht. 22 Zentimeter fehlen auf das Vorjahr und damit auf den bisher niedrigsten Wert für Ende März seit 1965. Das langjährige Mittel liegt 57 Zentimeter höher. "Von Entspannung kann keine Rede sein", betonte Karl Maracek, Leiter des Referats Hydrographie im Land Burgenland, gegenüber der APA. Prognosen für den Sommer würden sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.

Seit dem vergangenen Oktober, in dem mit 114,87 Meter über Adria ein neuer Tiefstwert seit 1965 erreicht wurde, sei der Wasserstand zwar um rund 15 Zentimeter angestiegen, dennoch starte man aus derzeitiger Sicht mit noch weniger Wasser als im Vorjahr in die wärmere Jahreszeit - "und wie sich das entwickelt hat, wissen wir ja", meinte Maracek.

Tiefstwerte seit einem Jahr

In der Regel sinkt der Wasserstand über den Sommer, weil aufgrund der hohen Temperaturen mehr Wasser verdampft als durch Regen dazukommt. 30 bis 40 Zentimeter können da schon einmal verloren gehen. Langzeitprognosen sagen aber voraus, dass sich der Wasserstand heuer in etwa in der Dimension des Vorjahres bewegen wird.

Mittlerweile befindet sich der Steppensee seit knapp einem Jahr im Bereich neuer Tiefstwerte. Vom Maximum für Ende März aus 1996 ist er derzeit 83 Zentimeter entfernt. Zurückzuführen ist das vor allem auf ausbleibende Niederschläge.

(APA)

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