Anzeige
Gesundheit

Medizin von morgen

Dr. Sylvia Nanz, medizinische Leiterin der Pfizer Corporation Austria.
Dr. Sylvia Nanz, medizinische Leiterin der Pfizer Corporation Austria. Pfizer/Chris Saupper
  • Drucken

Forschung. Ob Krebs, chronische Entzündungen oder Infektionskrankheiten: Patient*innen und ihre Angehörigen hoffen auf neue Behandlungsmöglichkeiten.

Bei Pfizer arbeiten weltweit rund 25.000 Forscher*innen täglich daran, aus vielversprechenden Molekülen neue Medikamente und Impfstoffe zu entwickeln. Sylvia Nanz, medizinische Leiterin bei Pfizer Österreich, über die Perspektiven der Forschungspipeline für Patient*innen.

Spätestens seit der Corona-Pandemie ist der Name Pfizer wohl jedem ein Begriff. Auf welchen Gebieten forscht das Unternehmen derzeit?

Nanz: Pfizer hatte immer einen starken Fokus auf die Entwicklung neuer Therapieansätze, denn nur so kann ein forschendes Pharma-Unternehmen langfristig erfolgreich sein. Wir konzentrieren uns auf Bereiche mit besonders hohem medizinischem Bedarf und verfügen derzeit über eine der stärksten Pipelines in der Geschichte unseres Unternehmens: Aktuell besteht diese aus 110 Entwicklungsprogrammen, davon 23 bereits in der Phase III, also in der letzten Phase des Prozesses. Unsere Schwerpunkte sind Covid-19, Impfstoffe, Onkologie, Seltene Erkrankungen, spezialisierte Antibiotika sowie immunologische, chronisch-entzündliche und metabolische Erkrankungen.

Welche Durchbrüche dürfen Patient*innen in absehbarer Zukunft erwarten?

Nanz: Besonders erfreulich ist, dass Gentherapien durch jahrelange Forschung langsam zur Realität werden. Sie haben das Potenzial, beispielsweise die Behandlung von Seltenen Erkrankungen voranzubringen, weil sie an der Ursache ansetzen – dem fehlerhaften Gen. Etwa 80 Prozent aller Seltenen Erkrankungen sind genetisch bedingt oder mitbedingt. Sie entstehen durch den Defekt eines oder mehrerer Gene. Für Betroffene könnte sich mit Gentherapien eine neue Perspektive eröffnen.

Getty Images/Westend61

Dürfen auch Krebspatient*innen auf Fortschritte hoffen?

Nanz: Ja! Hier konzentrieren wir uns auf zielgerichtete Therapien und auf die Immunonkologie. Das Ziel der Immunonkologie ist, vereinfacht gesagt, den Körper selbst wieder zu befähigen, die entarteten Zellen anzugreifen und unschädlich zu machen.

Bei zielgerichteten Krebstherapien greift der Wirkstoff gezielt in Vorgänge von Zellen ein, die für das Tumorwachstum von Bedeutung sind und hemmt dieses. Ein weiterer Ansatz ist, Krebsmedikamente durch eine spezielle Technologie möglichst exakt nur in die Tumorzellen selbst zu transportieren. Damit konzentriert sich die gewünschte Zellschädigung primär auf die Tumorzellen selbst und allgemeine Nebenwirkungen können reduziert werden.

Die Diagnose Krebs ist auch heute noch für alle Patient*innen, aber auch für deren Umfeld ein Schicksalsschlag. Die gute Nachricht ist: Noch nie gab es so viele Möglichkeiten, Krebs zu behandeln. Damit diese Entwicklung weiter voranschreitet, engagieren wir uns in der Neu- und Weiterentwicklung unterschiedlicher Wirkstoffklassen und Technologien.

Wird hier die mRNA-Technologie womöglich auch eine Rolle spielen?

Nanz: Die beeindruckenden Fortschritte in der Entwicklung und im Einsatz mRNA-basierter Impfstoffe waren sicher ein medizinischer Durchbruch, der uns auch in Zukunft begleiten wird und nicht nur zu neuen Impfstoffen, sondern möglicherweise auch zu neuen Therapien anderer Erkrankungen führen kann.

Wo stehen wir in der Erforschung neuer Antibiotika?

Nanz: Insgesamt sind die bestehenden Antibiotika weiterhin gut wirksam. Gleichzeitig wächst der Bedarf an hochspezialisierten Substanzen, die bei schwerkranken Personen mit komplizierten Infektionen eingesetzt werden können. Hier neue wirksame Substanzen zu entwickeln, ist sehr herausfordernd. Daher wird oft im Rahmen von Kooperationen zwischen Firmen und Forschungsinstituten gemeinsam an Lösungen gearbeitet.

Pfizer ist eines der wenigen, großen Pharmaunternehmen, das noch selbst in der Forschung und Entwicklung von Antibiotika und Antiinfektiva aktiv ist. Derzeit umfasst die Pipeline 11 Antiinfektiva-Programme.

PP-UNP-AUT-0292/03.2023

Auf einen Blick

Klinische Forschung bei Pfizer:

  • 110 Wirkstoffkandidaten (Stand März 2023)
  • 25.000 Forscher*innen
  • 8 Forschungszentren weltweit

Mehr zu Forschung und Entwicklung auf www.pfizer.at

Onkologie 

Seltene Erkrankungen

Gentherapien

Antibiotika


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.