US-Sanktionen

China: Chiphersteller Nvidia trickst US-Regierung aus

FILE PHOTO: Jensen Huang, CEO of Nvidia, shows the Drive Pegasus robotaxi AI computer at his keynote address at CES in Las Vegas
FILE PHOTO: Jensen Huang, CEO of Nvidia, shows the Drive Pegasus robotaxi AI computer at his keynote address at CES in Las VegasREUTERS
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Der US-Halbleiterkonzern Nvidia vermietet Supercomputer an chinesische Kunden und umgeht so Exportbeschränkungen Washingtons.

Wien.  Sie sind im Moment das Sinnbild für das Wettrennen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI): Chatbots wie ChatGPT des US-Entwicklers OpenAI. Chinas Tech-Branche will nun eigene Versionen des Programms vorlegen, das kreativ Inhalte erstellen kann. Vor Kurzem präsentierte der Suchmaschinen-Gigant Baidu seine eigene Version Erniebot.

Bisher drohten strenge US-Exportbeschränkungen für Halbleiter technologische Fortschritte in der Volksrepublik zu verzögern. Denn chinesische Entwickler sind für die High-Tech-Revolution auf fortschrittlichste Chips aus dem Ausland angewiesen. Doch nun hat der US-Halbleiter-Konzern Nvidia angekündigt, Hochleistungsrechner zum Betreiben ressourcenintensiver KI-Modelle wie ChatGPT an chinesische Kunden zu vermieten. Das Spitzenunternehmen auf dem Gebiet der Hochleistungschips umgeht mit dem Miet-Modell das Verkaufsverbot, das die US–Regierung ihren High-Tech-Unternehmen auferlegt hat.

Die für die Supercomputer notwendigen Grafikprozessoren wurden speziell für China entwickelt und haben eine sehr hohe Datenübertragungsrate (400 Gigabit/s). Die Grafikkarten sind heutzutage die „Gehirnzelle“ in einem System mit Künstlicher Intelligenz. Je mehr dieser Prozessoren im Einsatz sind, umso leistungsfähiger ist das Programm. Die chinesischen Internetriesen Alibaba, Baidu und Tencent haben sich bereits Kooperationen mit Nvidia gesichert. Sie zahlen umgerechnet 34.000 Euro Miete im Monat.

((me/bagre))

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