Analyse

Fünf Gründe für die Wut der Franzosen

Keine freundliche Botschaft an Macron: Eine Puppe, die den Präsidenten darstellt, wird in Nizza auf Zuggleise gelegt.
Keine freundliche Botschaft an Macron: Eine Puppe, die den Präsidenten darstellt, wird in Nizza auf Zuggleise gelegt.REUTERS
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Am Donnerstag legten Streiks und Demos Frankreich lahm. Präsident Macron hält trotz der Proteste an seiner Pensionsreform fest. Für die Eskalation gibt es mehrere Erklärungen.

Frankreich kommt nicht zur Ruhe: Am Donnerstag legten Generalstreik und Proteste erneut das Land lahm. Die Stimmung bei Protesten in Bordeaux, Nantes und Rennes war aufgeheizt, wie Medien berichteten. Auch in Paris setzte die Polizei bereits am Nachmittag Tränengas ein. Innenminister Gérald Darmanin schrieb am Abend von mehr als 120 verletzten Einsatzkräften und mehr als 80 Festnahmen.

Im Zentrum von Paris kam es bei einer anfänglich friedlichen Kundgebung zu Zusammenstößen, nachdem Einsatzkräfte von kleinen "Schwarzer Block"-Gruppen mit Wurfgeschossen angegriffen und Müllcontainer in Brand gesetzt wurden. Nach Medienberichten wurde 21 Menschen festgenommen. Nach Angaben der Gewerkschaft CGT beteiligten sich allein in der Hauptstadt rund 800.000 Menschen an den Protesten. Tumulte gab es in mehreren anderen Städten. 

Mittelschüler des renommierten Lycée Louis le Grand in Paris verbarrikadierten mit Müllsäcken die Schultore. Im ganzen Land fielen Züge und Flüge aus, Demos waren geplant. Mit diesen und ähnlichen Aktionen wollten die Gegner der Pensionsreform am neunten Aktionstag ihre Wut zum Ausdruck bringen und zeigen, dass sie noch weiter gehen können. Denn am Mittwoch hatte Staatspräsident Emmanuel Macron nach langem Schweigen Stellung bezogen und im Fernsehen gesagt, er halte an der Anhebung des Pensionsalters fest. Warum eskaliert die Lage dermaßen?

1) Macron-Revolution


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