Reform

Aus Schneider und Müller wird Schnüller - auch in Österreich?

Drum prüfe, wer sich ewig bindet, wie man den besten Namen findet.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet, wie man den besten Namen findet.Getty Images
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Soll man Namensteile bei der Heirat mischen dürfen? Deutschlands Dreier-Koalition diskutiert aktuell darüber. In Österreich wären die Neos für eine solche Novelle offen.

Wenn man heiratet, kann man mit seinem Namen einiges machen. Man darf den Namen des Partners annehmen, den eigenen weiterführen oder einen Doppelnamen mit Bindestrich tragen. Trug man schon vor der Ehe einen Doppelnamen, kann man einen der zwei behalten und mit einem Namen des Ehepartners einen neuen Doppelnamen bilden. Eines aber gehe nach geltendem Recht nicht, sagt Zivilrechtsprofessor Andreas Kletečka von der Uni Salzburg zur „Presse“. Nämlich, dass man durch Vermischung von bloßen Namensbestandteilen der Partner einen neuen Name kreiere.

Diese Möglichkeit gibt es aber als „Meshing“ in Großbritannien. Und auch Deutschland diskutiert im Rahmen einer Namensrechtsreform gerade darüber, ob Herr Schneider und Frau Müller nach der Hochzeit den gemeinsamen Namen Schnüller tragen können sollen. „Eine Verschmelzung von Nachnamen anstelle von Doppelnamen mit Bindestrich fände ich eine erfrischende Neuerung und damit sehr charmant“, erklärte Helge Limburg, rechtspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag. Die SPD zeigte sich für die Idee offen, der zweite Koalitionspartner FDP(„unserem Namensrecht völlig fremd“) äußerte sich ablehnend. Aber wie sehen Österreichs Parteien dieses Thema?

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