Fossile Energie

30 Millionen Heizungen: Die Pläne des Grünen Habeck erhitzen die Gemüter

(c) Getty Images (Hanneke Vollbehr)
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Der grüne Wirtschaftsminister, Robert Habeck, will ab 2024 schrittweise Heizungen einbauen lassen, die keine fossile Energie verbrauchen. Der Gegenwind ist scharf. Er selbst ortet Verrat.

Wer die Stimmung zwischen den deutschen Regierungsparteien vermessen will, musste diese Woche nur den Fernseher einschalten. Da verglich FDP-Vizeparteichef Wolfgang Kubicki Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit einem mutmaßlichen Kriegsverbrecher. „Putin und Habeck haben eine ähnliche Überzeugung davon, dass der Staat, der Führer, der Auserwählte, besser weiß als die Menschen, was für sie gut ist“, sagte der Liberale. Kurz darauf entschuldigte er sich für die Entgleisung. „Völliger Quatsch sei das gewesen“, so Kubicki reuig.

Der Grund für die hochkochenden Emotionen ist ein ungewöhnlicher: die Heizung. Diese wird in drei Vierteln der deutschen Haushalte mit Öl oder Gas betrieben. Es geht wohl um mehr als 30 Millionen Geräte, die meist eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren haben. Weil Deutschland sich zum Staatsziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden, muss bald begonnen werden, sie zu tauschen. Um die Frage, wie und wann das geschieht, hat sich ein politisches Drama entzündet: Es geht um Verrat, Zeitungsleaks und den Vorwurf der Lüge.

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