Während die EU um ein politisches Verbot für Verbrenner ringt, erledigt sich das Thema von selbst: E-Fuels sind zu knapp, um privaten Autofahrern eine echte, CO2-freie Alternative zu Elektro-Autos zu bieten.
Wien. Der Streit um die Aufweichung des geplanten Verbots von Benzin- und Dieselautos in der EU wirft Schatten auf den EU-Gipfel am heutigen Freitag. Deutschland, allen voran die FDP, wehrt sich gegen ein Totalverbot von neuen Verbrennungsmotoren ab 2035, wie es im Oktober beschlossen wurde. Stattdessen sollen Neuwagen auch weiter mit Verbrenner zugelassen werden dürfen, wenn sie klimaneutrale E-Fuels tanken.
Hätte die europäische Automobilbranche die Aussicht, dass diese mit Ökostrom erzeugten Treibstoffe an den Tankstellen zumindest beigemischt werden, müsste sie ihren Wettbewerbsvorteil in der Verbrenner-Technologie nicht aufgeben und die Autofahrer könnten CO2-frei fahren ohne sich umzustellen, so die Befürworter.
Wie realistisch diese Vision ist, hat sich das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) genauer angesehen. Das Ergebnis: Der Traum, private PKW künftig flächendeckend mit E-Fuels zu betreiben, wird sich nicht so einfach erfüllen.