Leitartikel

Wir brauchen eine Willkommenskultur für qualifizierte Zuwanderer

Der starke Zuzug aus dem Osten brachte aber auch Probleme. Die erheblich gestiegene Arbeitslosigkeit ist eines davon.Die Presse/Clemens Fabry
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Österreich wird immer mehr zum Magneten für Geringqualifizierte.
Internationale Toptalente halten wir uns erfolgreich vom Leib.

Man schreibt den Schweizern zu, nüchtern an die Dinge heranzugehen. Das kann hilfreich sein. Zum Beispiel dann, wenn man heikle Fragen diskutiert – wie jene, welchen Nutzen Zuwanderer einer Gesellschaft bringen und welche Kosten sie verursachen. Ein bemerkenswertes Interview veröffentlichte dazu unlängst die „Neue Zürcher Zeitung“. Sie ließ zwei Ökonomen die Vor- und Nachteile des starken Zuzugs durchdeklinieren. Dieser bringe Topleute, die zum Wohlstand beitragen, befand der eine. Er bringe vor allem Kosten, weil Zuwanderer von öffentlichen Gütern profitieren, für die sie nichts bezahlt hätten, sagte der andere und forderte eine Zuwanderungssteuer.

Eine nüchterne Debatte über die Kosten-Nutzen-Rechnung der Migration täte auch Österreich gut. 1961 lebten 100.000 ausländische Staatsbürger in Österreich, ein Anteil von 1,4 Prozent an der Gesamtbevölkerung. 2022 waren es 1,6 Millionen oder 18 Prozent der Bevölkerung.


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