Kommentar

Ist die SPÖ noch zu retten?

APA/ROLAND SCHLAGER
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Das mit dem Stichtag war eher keine so gute Idee. Ein Linksruck wäre es auch nicht.

Man kann es so sehen oder so sehen. Also so: Die SPÖ wagt mehr Demokratie, ein basisdemokratisches Experiment. Oder so: Die SPÖ versinkt vollends im Chaos. Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil haben jedenfalls etwas ausgelöst, was sie vermutlich nicht beabsichtigt haben. Menschen treten in Scharen in die SPÖ, um ihren Kandidaten zu unterstützen. Ob es alle wirklich gut mit der Partei meinen, sei dahin gestellt. Wenn Hans Peter Doskozil bisher davon ausgegangen ist, dass die Basis mehrheitlich für ihn ist, könnte er am 10. Mai mit einer anderen Basis aufwachen. Es sind wohl tendenziell die Anhänger der Parteilinken, die nun in die SPÖ strömen. Und Pamela Rendi-Wagner wird davon auch eher nicht profitieren.

Am fairsten wäre es gewesen, den Stichtag für die Mitgliedschaft leicht nach rückwärts zu verlegen, sodass nur die „echten“, treuen SPÖ-Mitglieder abstimmen können und nicht auch jene, die jetzt nur eintreten, um eine Wahl zu beeinflussen und dann wieder verschwinden. Den Stichtag für die Kandidatur hätte man durchaus mit diesem Freitag belassen können. Damit jeder, der sich befähigt fühlt, die SPÖ zu retten, das tun kann.

Wie immer das auch ausgeht: Die SPÖ sollte sich nicht der Linken überlassen. Dafür ist sie doch zu wichtig.

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