Traiskirchens Bürgermeister bewirbt sich um den Job an der Spitze der Sozialdemokratie. Wofür die linke Galionsfigur steht.
Andreas Babler weiß sich und seine Politik zu inszenieren, das belegte er am Freitagvormittag einmal mehr: Während allerorten seine angekündigte Kandidatur um den SPÖ-Vorsitz diskutiert wurde, rührte der Bürgermeister bei einem Medientermin mit Kindern und dem Gastronomen und früheren Neos-Abgeordneten Sepp Schellhorn Kaiserschmarren zusammen. Anlass für den Termin des Bürgermeisters, dessen Gemeinde als erste in Niederösterreich die Kosten für das Mittagessen in Schulen und Kindergärten übernimmt, war ein neues Konzept für die Schulverpflegung in einer Traiskirchner Mittelschule.
In seiner schon vor seiner Amtszeit erzroten Heimatstadt kommt derlei gut an: Bei der letzten Gemeinderatswahl kam die SPÖ auf 71 Prozent – und lag 60 Prozentpunkte vor der zweitplatzierten ÖVP. Während die Roten bei der Landtagswahl im Jänner insgesamt verloren, legten sie in Traiskirchen zu, man landete bei knapp 47 Prozent – just in der Gemeinde mit der „Bundesbetreuungsstelle Ost“, in der mitunter 2000 Asylwerber auf weniger als 20.000 Einwohner kommen. Babler setzt dabei auf eine klare Pro-Migrations-Haltung – und fährt gut damit, Kritik am Bund zu üben.