Viele Modegeschäfte haben die Coronakrise nicht überlebt. An deren Stelle ziehen nun ausländische Billigketten ein. Immer mehr Shoppingmalls mutieren zu Diskonterhochburgen.
Wien. Die Stimmung war schon einmal besser unter den heimischen Händlern. Vor allem der Modeindustrie machen die Nachwehen der Coronapandemie zu schaffen. Besonders kleinere Händler, die nicht ein ganzes Filialnetz hinter sich haben, würden wegen des steigenden Kostendrucks in Turbulenzen geraten, warnen Branchenvertreter. Dass nun auch viele international etablierte Handelsketten in die Pleite rutschten, überrascht aber auch Experten.
Anfang März meldete mit Peek & Cloppenburg (P&C) Deutschlands größter Modehändler Insolvenz an. Erhöhte Kosten, steigende Zinsen und eine eingetrübte Konsumstimmung bescherten P&C einen dreistelligen Millionenverlust. Auf die 13 Kaufhäuser in Österreich soll die P&C-Pleite vorerst aber keine Auswirkungen haben. Selbiges gilt für die Filialen der niederländischen Modemarke Scotch & Soda, die Anfang dieser Woche Insolvenz anmeldete.