Christoph Boschan, Chef der Wiener Börse AG über die Auswirkungen politischer Eingriffe auf dem Kapitalmarkt. Er plädiert für mehr Finanzbildung als Basis für einen starken heimischen Kapitalmarkt.
Die Presse: Wie beunruhigt waren Sie am vergangenen Wochenende?
Christoph Boschan: Für die Börse ist das in erster Ableitung eine betriebliche Herausforderung. Die Handelsvolumina steigen in solchen Zeiten extrem, und unsere Aufgabe ist es, einen geordneten Marktbetrieb zu jedem Zeitpunkt zu gewährleisten. Ökonomisch ist absehbar, dass, wenn zwei große Handelsteilnehmer verschmelzen, das Auswirkungen hat – es führt zu Ertragsrückgängen in mehreren Dimensionen. Aber das sind keine ungewöhnlichen Vorgänge.