EM-Qualifikation

Österreichs Fußballteam gewinnt in der EM-Qualifikation

UEFA Euro 2024 Qualifiers - Group F - Austria v Azerbaijan
UEFA Euro 2024 Qualifiers - Group F - Austria v AzerbaijanREUTERS
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Aserbaidschan war keine hohe Hürde, das ÖFB-Team gewann in Linz dank der Treffer von Sabitzer (2), Gregoritsch und Baumgartner mit 4:1.

Linz. Österreichs Fußball-Nationalteam hat einen gelungenen Start in die EM-Qualifikation hingelegt. Die Auswahl von Ralf Rangnick besiegte zum Auftakt am Freitag in Linz Aserbaidschan mit 4:1 (2:0). Das ÖFB-Team ist in Gruppe F damit der erste Tabellenführer. Der als Kapitän aufgebotene Marcel Sabitzer glänzte mit einem Doppelpack (28., 50.), dazu trafen Michael Gregoritsch (29.) und Christoph Baumgartner (69.). Aserbaidschan gelang durch Emin Mahmudov nur der Ehrentreffer (64.).

Rangnick setzte vor 16.500 Zuschauern in der ausverkauften neuen Raiffeisen Arena zum zweiten Mal in seiner Amtszeit auf Patrick Wimmer in der Startformation. Der 21-Jährige vom VfL Wolfsburg begann auf dem linken Flügel, Konrad Laimer kam über rechts. Im Mittelfeld-Zentrum agierte Nicolas Seiwald hinter Sabitzer, der das ÖFB-Team in Abwesenheit von David Alaba und Marko Arnautovic mit der Kapitänsschleife aufs Feld führte.

SOCCER - UEFA EURO 2024 Quali, AUT vs AZE
SOCCER - UEFA EURO 2024 Quali, AUT vs AZEGEPA pictures/ Manfred Binder

Alaba stand wie erwartet nicht im Matchkader, erhielt aber vor dem Spiel seinen neunten Pokal als Österreichs Fußballer des Jahres. Der Real-Madrid-Profi war nach einer Muskelverletzung im Oberschenkel erst am Mittwoch ins Mannschaftstraining eingestiegen. Ohne ihn bildeten Ex-LASK-Kapitän Gernot Trauner und Kevin Danso das Abwehrzentrum, als Rechtsverteidiger ersetzte Phillipp Mwene den zuletzt erkrankten Stefan Posch. Im Angriff unterstützte Christoph Baumgartner Mittelstürmer Gregoritsch.

Die erste Chance der Österreicher leitete der als Linksverteidiger aufgebotene Maximilian Wöber ein. Seine Hereingabe bugsierte Gregoritsch aber klar am Tor vorbei (16.). Nachdem Aserbaidschans Ersatzgoalie Yusif Imanov einen Sabitzer-Schuss entschärft hatte (20.), war es Gregoritsch, der einen Sitzer ausließ. Der Freiburg-Stürmer knallte den Ball erneut nach Wöber-Flanke freistehend aus wenigen Metern über das Tor (23.).

Das erlösende 1:0 ließ dennoch nicht lange auf sich warten. Nach einer schönen Kombination über Wimmer und Baumgartner, den Rangnick kurz zuvor auf den rechten Flügel zurückbeordert hatte, brachte Sabitzer den Ball im linken Eck unter. Keine 100 Sekunden später legte Gregoritsch nach. Der 28-Jährige profitierte von einem Fehler in Aserbaidschans Hintermannschaft, eroberte den Ball und setzte sich über rechts durch. Bei seinem haltbaren Abschluss sah Imanov nicht gut aus.

Für Wöber, den laut ÖFB-Angaben muskuläre Probleme im linken Oberschenkel plagten, kam schon vor der Pause Posch (34.), Mwene wechselte auf die linke Abwehrseite. ÖFB-Goalie Heinz Lindner musste erstmals in der 42. Minute eingreifen, als er einen Schuss von Ramil Sheydayev über die Latte drehte.

Nach Seitenwechsel traf Sabitzer nach einer Wimmer-Hereingabe aus kurzer Distanz das Außennetz (48.). Wenig später versenkte der Manchester-United-Legionär einen Freistoß aus etwas mehr als 20 Metern im Kreuzeck. Imanov war noch mit der Hand am Ball, bändigte ihn aber nicht. Für Sabitzer war es der 14. Treffer im ÖFB-Dress, in seinem 69. Länderspiel gelang dem 29-Jährigen erstmals ein Doppelpack.

SOCCER - UEFA EURO 2024 Quali, AUT vs AZE
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Es hätte ein Schützenfest werden können. Gregoritsch traf aus Abseitsposition aber die Latte (52.), Wimmer (58.) und Baumgartner (63.) scheiterten an Imanov. Auf der Gegenseite brachte Bahlul Mustafazada den Ball völlig freistehend nicht an Lindner vorbei (62.). Dass dem ÖFB-Team nicht der dritte Zu-Null-Sieg in Serie gelang, dafür sorgte Mahmudov. Aserbaidschans Kapitän rollte den Ball nach Zuspiel von Azer Aliyev ins lange Eck.

Bei den Österreichern kamen Florian Kainz und Junior Adamu in die Partie (68.). Baumgartner erhöhte nach einem Sabitzer-Eckball unbedrängt per Kopf auf 4:1. Der 23-Jährige bejubelte wie Gregoritsch sein achtes Länderspieltor. Sabitzer griff sich wenig später an den Oberschenkel und verabschiedete sich in die Kabine. Für ihn kam Dejan Ljubicic, auch Andreas Ulmer wurde erstmals unter Rangnick eingewechselt (74.).

Schüsse von Ljubicic (85.) und Kainz (89.) gingen knapp neben das Tor. Im Finish sorgte zudem ein Flitzer mit umgebundener Österreich-Fahne für Aufsehen. Für Aserbaidschan endete eine Serie von zuletzt fünf Siegen in Folge. Das ÖFB-Team dagegen beendete im ersten Länderspiel seit mehr als zehn Jahren in Linz seine Durststrecke in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Seit 1981 hatte Österreich in Linz sechs Partien in Folge nicht gewonnen.

Den Österreichern gelang zudem zum ersten Mal seit 2016 ein siegreicher Start in eine Qualifikation für ein WM- oder EM-Turnier. Im ersten Länderspiel eines Kalenderjahres war man erstmals seit 2020 erfolgreich. Die Bilanz von Rangnick als ÖFB-Teamchef ist mit je vier Siegen und Niederlagen sowie einem Remis nun ausgeglichen. Sein Team kann sie bereits am Montag (20.45 Uhr/live ORF 1) erneut in Linz gegen Estland ins Positive drehen.

Schweden unterlag Belgien mit 0:3 (Triplepack Lukaku).

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