Interview

Wie war es mit Vater Oskar Werner?

„Ich bin eigentlich passiert“: Felix Werner als kleiner Bub mit seinem Vater, Oskar Werner. Eine Aufnahme aus seinem privaten Archiv.
„Ich bin eigentlich passiert“: Felix Werner als kleiner Bub mit seinem Vater, Oskar Werner. Eine Aufnahme aus seinem privaten Archiv.privat
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Aufstehen um vier Uhr Früh, um Chopin zu hören, Kino statt Schule und weggehen, um zu überleben: Felix Werner über sein faszinierendes Leben mit dem großen Schauspieler-Vater.

Dort, wo der Sunset Boulevard von Los Angeles schon fast in den Pazifik mündet, zweigt rechts eine Straße ab, hoch hinauf in die Santa-Monica-Berge der Pacific Palisades. Sie endet quasi in der Wildnis. Dort steht ein schlichtes Haus aus den 50er-Jahren. Felix Werner, der Sohn des Bühnen- und Filmstars Oskar Werner, steht vor dem Haus und begrüßt mich. Der weite Blick über das Meer ist atemberaubend.


Felix Werner: Da, wo du eben vorbeigefahren bist, liegt die Villa Aurora, in der Feuchtwanger und seine Frau lebten. Es war ein großer Emigranten-Treffpunkt. Brecht und die Manns gingen dort ein und aus. Ein paar Häuser weiter war mein Vater mal bei einer Hollywood-Party, bei der der Schriftsteller Robert Nathan Klavier spielte und mein Vater Wienerlieder sang. (Er führt durch sein Haus, zeigt auf dem Weg in die Küche auf das Gemälde einer schönen Frau.) Schau mal, das ist meine Großmutter mütterlicherseits, Joan Bennett. Sie kam aus einer Schauspielerfamilie. Ihr Vater, Richard Bennett, war Orson Welles' Lieblingsschauspieler und spielte in seinem Film „The Magnificent Ambersons“. Meine Großmutter hatte eine Produktionsfirma mit Fritz Lang.

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