Nachts ist Szene-Ikone Marianne Kohn auch mit fast 80 Jahren oft in ihrer Loos-Bar – tagsüber gern im Café Europa, wo sie in den 1980er-Jahren selbst gearbeitet hat.
Stammgast

Was macht einen Stammgast aus?

Mehr als bloß ein Gast. Wie man Stammgast wird und warum man das überhaupt sein will.

Die Kaffeemaschine zischt, Gemurmel, rundherum wird auf rot gepolsterten Bänken Zeitung gelesen, Herr Stefan serviert im Anzug mit Fliege und der Lesebrille auf der Stirn Melange und Eier im Glas: Es ist Montag, kurz nach neun Uhr im Café Korb, einem der ersten Lokale, die einem beim Stichwort Stammgäste in den Sinn kommen. Das Kaffeehaus der legendären Susanne Widl auf der Brandstätte frequentieren unter anderem Künstler, darunter prominente, die Schriftstellerin Elfriede Jelinek ging vor dem Nobelpreis im Korb ein und aus, der Regisseur Paulus Manker trinkt hier manchmal seinen Kaffee.

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Wer kommt hier sonst so her? Wie wird man hier Stammgast? Und was macht einen Stammgast aus? „Ich mach Ihnen einen Vorschlag“, sagt Herr Stefan. „Sie kommen eine Woche lang immer um die gleiche Uhrzeit her. Dann haben Sie Ihre Story aus erster Hand.“ Herr Stefan ist erst seit zwei Jahren hier, aber die Thematik ist ihm mehr als vertraut. Zuvor war er 16 Jahre lang im Engländer, auch das ist ein Lokal mit besonders vielen (prominenten) Stammgästen. Neben Journalisten kann man dort auf Ex-Kanzler Christian Kern treffen, auf den Kabarettisten Michael Niavarani, manchmal auf jemanden aus der Familie Schwarzenberg oder auf den Rapper Young Hurn. Jetzt ist Herr Stefan also im Café Korb. Das man in den kommenden Tagen noch öfter besuchen wird.

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