Staatsfinanzen

Argentinien herabgestuft

Ratingagentur Fitch stuft Argentinien auf C herab, das ist eine Stufe vor Zahlungsausfall.

Buenos Aires. Die Fähigkeit Argentiniens, seine Schulden in ausländischer Währung zu begleichen, ist laut der Ratingagentur Fitch auf ein gefährlich niedriges Maß gesunken. Fitch stufte das südamerikanische Land am Freitag von CCC- um zwei Stufen herab auf C. Das bedeutet, dass ein Zahlungsausfall nach Einschätzung der Agentur unmittelbar droht. Mit Stufe C ist Argentinien nur noch eine Stufe von D, dem teilweisen oder vollständigen Zahlungsausfall, entfernt.

Fitch reagierte auf ein Dekret der Regierung, wonach staatliche Firmen und Einrichtungen ihre Schulden in Fremdwährungen in Schulden im heimischen Peso umwandeln müssen. Die Ratingagentur kündigte an, Argentinien nach Umsetzung dieser Anweisung weiter herabzustufen auf „begrenzten Zahlungsausfall“. Argentiniens stellvertretender Wirtschaftsminister, Gabriel Rubinstein, hatte auf Twitter erklärt, mit der Schuldenumwandlung wolle die Regierung „die makroökonomische Ordnung stärken“. Die Entscheidung soll das Abschmelzen von Argentiniens internationalen Währungsreserven stoppen und zugleich die Märkte stützen und die galoppierende Inflation im Land bekämpfen.

Nach Angaben der Zentralbank verfügt Argentinien nur noch über internationale Reserven in Höhe von gut 37,5 Milliarden Dollar (34,47 Mrd. Euro). Analysten zufolge ist das Nettovolumen noch deutlich geringer.

Argentinien leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise. Die Teuerung betrug im Februar 102,5 Prozent. Mehr als ein Drittel der 47 Millionen Einwohner leben in Armut. (AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.