Spanien

Dürre bringt versunkene Kirche und spanisches Stonehenge an die Oberfläche

Die Kirche Sant Roma de Sau ist nach Jahrzehnten unter Wasser wieder "an Land gegangen".
Die Kirche Sant Roma de Sau ist nach Jahrzehnten unter Wasser wieder "an Land gegangen".Reuters
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Eine alte Kirche in einem Stausee in Katalonien ist zur Gänze wieder aufgetaucht. Auch vom nun freigelegten spanischen Stonehenge sind sonst höchstens die Spitzen zu sehen.

Üblicherweise ist von der alten versunkenen Kirche Sant Romà de Sau im Nordosten von Spanien nur die oberste Dachspitze zu sehen. Momentan wandert der Wasserspiegel des Stausees Pantà de Sau aber wöchentlich weiter nach unten. Mittlerweile ist die ganze Kirche freigelegt. Fotos zeigen Besucher, die bei der Kirche „an Land gehen“.In den 1960er Jahren wurden etwa 100 Kilometer von Barcelona entfernt, für die Errichtung des Stausees, mehrere Dörfer umgesiedelt und geflutet. Dabei ging es um eine Sicherstellung der Wasserversorgung in der Region. Seither ragt meistens nur die Spitze des Kirchturms aus dem künstlichen Wasserreservoir heraus. Mit der aktuellen Trockenheit ist die Kirche aus dem 10. Jahrhundert wieder ganz aufgetaucht.

Spanisches Stonehenge aufgetaucht

Ähnlich ist eine Steinformation wieder an der Oberfläche. Das sogenannte spanische Stonehenge liegt frei. Mit dem historisch tiefen Wasserpegel des Valdecanas-Stausees sind die nach Schätzungen 5000 vor Christus aufgestellten Megalithen nun zu sehen. Der Steinkreis Dolmen de Guadalpera liegt im Landesinneren.

Dürre in Kataloniens Wasserreservoirs.
Dürre in Kataloniens Wasserreservoirs.Reuters

Die Dürre betrifft ganz Spanien. Auch im Nordwesten des Landes tauchen historische Orte nun wieder auf. Etwa das rund 2000 Jahre alte Römerlager Aquis Querquennis am Fluss Lima. Verglichen mit anderen versunkenen Bauwerken in Spanien sind diese altrömischen Mauern allerdings immer öfter frei von Wasser. Dies sei auch ein Zeichen des Klimawandels.

(Red.)

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