Kaufhaus

Gläubiger stimmen über Insolvenzplan von Benkos Galeria ab

IMAGO/Wolfgang Maria Weber
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Im Vorfeld mahnte die deutsche Arbeitsagentur ein Zukunftskonzept ein. Nur ein "weiter so" reiche nicht, wurde vor der Gläubigerversammlung am Montag betont.

Die deutsche Bundesagentur für Arbeit (BA) knüpft ihre Unterstützung bei der Sanierung des insolventen deutschen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof, der zur Signa-Holding des Tiroler Investors René Benko gehört, einem "Handelsblatt"-Bericht zufolge an Bedingungen. "Wichtig ist, dass es ein Zukunftskonzept für das Geschäftsmodell gibt", sagte BA-Vorstand Daniel Terzenbach der Zeitung.

Nur ein "weiter so" reiche nicht, betonte Terzenbach vor der für heute, Montag, geplanten Gläubigerversammlung zum Insolvenzplan des Konzerns.

Die angeschlagene Warenhauskette hatte kürzlich angekündigt, 52 der derzeit noch 129 Häuser zu schließen. Später gelang eine Einigung zur Fortführung von fünf Standorten - Grund war ein Entgegenkommen der jeweiligen Vermieter.

BA-Chef sieht gute Chancen für betroffene Arbeitskräfte

Die BA zählt neben dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds, Kreditinstituten und Vermietern zu den großen Gläubigern von Galeria. Dem Insolvenzplan zufolge, aus dem das "Handelsblatt" zitierte, hat die Behörde 96,8 Millionen Euro Insolvenzgeld gezahlt.

Terzenbach sieht gute Chancen für die von der Schließung betroffenen Beschäftigten. Die deutsche Arbeitsagentur habe bereits Sprechstunden in einzelnen Filialen abgehalten und plane sogenannte digitale Begegnungsräume mit Unternehmen, die neue berufliche Perspektiven bieten könnten. Galeria müsse jedoch "auch in die Mitarbeitenden investieren, die im Unternehmen bleiben, damit wir nicht in einigen Jahren wieder vor den gleichen Problemen stehen", mahnte der BA-Vorstand.

(APA)

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