Italien macht sich für den Einsatz von Treibstoffen aus Raps, Rüben und Mais nach 2035 stark.
Ein Problem gelöst, ein neues geschaffen: Die EU-Kommission läuft Gefahr, mit ihrem Nachgeben gegenüber Deutschland einen Konflikt mit Italien vom Zaun gebrochen zu haben. Am Dienstag werden die Energieminister der Einigung zwischen Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans und dem deutschen Verkehrsminister Volker Wissing zustimmen, derzufolge ab 2035 auch Autos weiterhin neu zugelassen werden dürfen, die mit synthetisch hergestellten Kraftstoffen (sogenannten E-Fuels) betrieben werden. Das widerspricht dem bereits vereinbarten Ende für neue Verbrennungsmotoren und der fast kompletten Umstellung der europäischen Fahrzeugflotte auf Elektromotoren (bereits zugelassene Standard-Verbrenner dürfen über 2035 hinaus betrieben werden).
„Die Kommission ist einer technologisch neutralen Klimaverordnung verpflichtet, insbesondere hinsichtlich der Regulierung von CO2-Emissionsstandards für Autos und Kleinlastwagen“, heißt es laut der Nachrichtenagentur Bloomberg in der Erklärung der Kommission. „Nach Beratungen mit den Beteiligten wird die Kommission im Einklang mit ihrer rechtlichen Ermächtigung im Herbst 2023 auch einen delegierten Rechtsakt vorschlagen, der spezifiziert, wie Autos, die nur mit E-Fuels betrieben werden können, zum CO2-Senkungsziel beitragen können.“