Großbritannien

Die SPÖ auf den Spuren der Labour Party

Jeremy Corbyn, Vorsitzender der Labour Party von 2015 bis 2020.
Jeremy Corbyn, Vorsitzender der Labour Party von 2015 bis 2020. (c) Reuters
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Für drei Pfund war man dabei: Die Öffnung der Labour Party brachte 2015 Jeremy Corbyn an die Spitze. Ein nachhaltiger Erfolg war das Projekt aber nicht.

Vor der britischen Unterhauswahl 2015 galten ein Sieg der Labour Party und die Abwahl der von den Konservativen geführten Koalitionsregierung als so gut wie sicher. Oppositionsführer Ed Miliband musste nicht viel mehr machen, als auf das zutiefst unpopuläre Sparprogramm von Premierminister David Cameron zu verweisen. Den Rest schienen die Regierungsparteien selbst zu besorgen: Konservative und Liberale machten kein Hehl daraus, dass sie ihre Zusammenarbeit zunehmend als Qual betrachteten. Doch Ed Miliband verspielte seine historische Chance.

Ungelenk in der Öffentlichkeit, von einem Teil der Medien rabiat bekämpft und von einem bedeutenden Teil der Partei als Vertreter des Establishments abgelehnt, erlebte der unbestritten honorige, aber führungsschwache Labour-Führer einen gänzlich unerwarteten Triumph der Tories. In fünf Jahren an der Parteispitze hatte es Miliband nicht geschafft, die Bewegung hinter sich zu einen: „Großbritannien hat eine einfache Entscheidung: Stabilität und eine starke Regierung mit mir oder Chaos mit Ed Miliband“, trommelte Cameron – mit Erfolg. Auch wenn die nächsten Jahre dann alles andere brachten.

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