Gesetzesentwurf

Italien will "Anstiftung zur Magersucht" hart bestrafen

Mehr als fünf Prozent der italienischen Bevölkerung sind von Essstörungen betroffen.
Mehr als fünf Prozent der italienischen Bevölkerung sind von Essstörungen betroffen.(c) IMAGO/Panthermedia (NomadSoul via imago-images.de)
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Personen, die auf Webseiten Schlankheitswahn verherrlichen, sollen bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden und/oder bis zu 60.000 Euro Strafe zahlen.

Italien will Magersucht den Kampf ansagen. So hat die Regierungspartei "Fratelli d'Italia", die Gruppierung um die Premierministerin Giorgia Meloni, dem Parlament einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der eine Strafe für "Anstiftung zur Magersucht" vorsieht. Personen, die auf Webseiten Schlankheitswahn verherrlichen, sollen bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden. Vorgesehen sind auch Geldstrafen bis zu 60.000 Euro, berichteten italienische Medien.

Immer mehr Mädchen leiden nach Angaben von Experten an Essstörungen. Der Entwurf konzentriert sich auf Vorbeugungskampagnen in den Schulen mithilfe von Psychologen und Ernährungsexperten. Die Initiatoren wollen verdeutlichen, dass es sich bei Essstörungen um eine psychiatrische Pathologie handelt, die auch als soziale Krankheit anerkannt werden muss.

Experten warnen vor Webseiten, die den Schlankheitswahn propagieren und jungen Frauen Ratschläge erteilen, wie man am besten hungert. Mehr als fünf Prozent der italienischen Bevölkerung, d.h. fünf Millionen Menschen sind von Essstörungen betroffen.

(APA)

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