Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer schenkte der Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm in „Pro und Contra“ durchaus ein.
Die Mimik sprach Bände. Wenn ÖVP-Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm davon sprach, dass Österreich in der Klimakrise „technologischer Herzschrittmacher“ sein müsse, dass sie keine Verzichtsdebatte führen wolle und dass es „andere Lebensrealitäten“ gebe als jene der Klimaaktivisten, dann verzog ihr Gegenüber, Fridays for Future Deutschland-Sprecherin und Grünen-Mitglied Luisa Neubauer das Gesicht. Ungläubig hob sie die Augenbrauen, ehe sie zum Konter ansetzte. Plakolm, auf rhetorischer Ebene üblicherweise in der Position der Angreiferin, geriet in der „Pro und Contra“-Debatte auf Puls4 am Dienstagabend, bei der Moderatorin Gudula Geiginger recht wenig eingreifen musste, durchaus in die Defensive.
Schon als Plakolm recht am Anfang den beliebten China-Vergleich brachte – das kleine Österreich, die große Welt, man kennt das –, ging Neubauer in die Offensive. „Hat irgendwer von Ihnen verlangt, dass Österreich alleine die Klimakrise lösen soll?“, fragte sie provokant. Die Aufgabe ähnle vielmehr einer Gruppenarbeit: „Das lernen Kinder in der ersten Klasse, das ist nicht so schwer zu verstehen.“ Die meisten Maßnahmen seien auch ohne Klimakrise notwendig, um in Österreich für saubere Luft, sauberes Wasser und fruchtbare Böden zu sorgen.