Cyberkriegsführung

Moskaus Cyberangriffe richten sich verstärkt gegen Verbündete der Ukraine

„Die Cyberkriegsführung hat nicht gehalten, was Russland sich davon versprochen hat, sagt der Leiter der Cyberabwehr-Abteilung Thales. Derzeit nehme man verstärkt DDoS-Angriffe auf Polen, Lettland und Schweden wahr.

Im Zusammenhang mit seinem Krieg gegen die Ukraine startet Russland nach Angaben von Analysten zunehmend Cyberangriffe gegen Verbündete Kiews. Direkt nach Kriegsbeginn vor gut einem Jahr hätten sich die Attacken im Internet vor allem gegen die Ukraine gerichtet, erklärte am Mittwoch der französische Rüstungskonzern Thales. Da dies wenig Erfolg gehabt habe, richteten sich die Cyberangriffe nun zunehmend auf europäische Verbündete der Ukraine.

"Die Cyberkriegsführung hat nicht gehalten, was Russland sich davon versprochen hat", sagte der Leiter der Cyberabwehr-Abteilung von Thales, Ivan Fontarensky, zu den Internetangriffen auf die Ukraine. Inzwischen würden verstärkt Unterstützerländer Kiews ins Visier genommen, vor allem Polen, Lettland und Schweden. Dabei gehe es oft um DDoS-Attacken, bei denen Server mit Anfragen geflutet werden, um sie zeitweise lahmzulegen. Die Angriffe werden laut Thales statt von staatlichen russischen Stellen zunehmend von inoffiziellen "Hacktivisten"-Gruppen gefahren, die sich mit den Zielen des Kreml solidarisieren.

Der US-Internetriese Microsoft hatte Anfang des Monats in einer Risikoanalyse russische Cyberangriffe auf mindestens 17 europäische Länder während der ersten sechs Wochen dieses Jahres vermeldet. Die Angriffe richteten sich größtenteils auf Regierungseinrichtungen mit dem Ziel der Spionage, erklärte der Konzern.

(APA/DPA)

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