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Bundesliga: Skepsis über die Punkteteilung, Klarheit in der Meisterfrage

SOCCER - BL, Wattens vs Sturm
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Eine Fußball-Liga, die sich nach 22 Runden teilt und ihre Punkte halbiert: über Sinn, Nutzen – und Folgen. Und wer Salzburg auf dem Weg zum zehnten Titel in Serie wähnt.

Wien. Seit der Saison 2018/19 ist im österreichischen Fußball nichts mehr so, wie es einmal war. Seitdem teilt sich die Bundesliga nach 22 Runden in „Meistergruppe“ und „Qualifikationsgruppe“ auf. Jeweils sechs Klubs ringen dann, mit (sinnbefreiter) Punkteteilung um Titel, Europacupplätze und Abstieg. Diese Reform brachte mehr Spannung, aber auch mehr Ungerechtigkeit. Andreas Herzog kann davon ein Lied singen, ohne sie wäre er mit Admira nicht abgestiegen. Ohne sie wäre er jetzt wohl nicht Südkoreas Co-Trainer.

Weiterhin stehen viele der zwölf Liga-Trainer diesem Alleinstellungsmerkmal ambivalent gegenüber. Auf den Zwiespalt zwischen Marketing- und Fairnessgründen wies jeder hin, vor allem sah man die bis dahin erbrachte Leistung „entwertet“ an. Rapid-Trainer Zoran Barisic sagt: „Die Punkteteilung sorgt für mehr Spannung, frühere Entscheidungsmomente. Sportlich gerecht würde ich sie nicht bezeichnen, insbesondere im unteren Play-off, weil es da um Existenzen geht.“

Wer wird Meister? Salzburg!

Unbestritten jedoch ist ebenso, dass alle Ligavereine diesem Modus zugestimmt haben, das Wehklagen daran hat also einen Haken, der saisonal an manch Lippen hängen bleibt. Dem „Produkt Bundesliga“ hat es unbestritten geholfen. Am Ende trifft diese Form des Entertainments aber den, der absteigen muss, besonders hart.

Vor dem Start zur zweiten Saisonphase stellte die Austria-Presse-Agentur allen Trainer traditionell auch die Meisterfrage. Salzburg geht mit nur drei Punkten Vorsprung auf Sturm Graz in die finalen zehn Runden. Die klare Mehrheit rechnete, wenngleich es enger denn zuletzt wirkt, mit Salzburgs zehntem Titel in Folge.

(fin)

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