Der Neustart nach dem WM-Debakel ist missglückt. Doch während Nationalteamgranden poltern, irritiert der deutsche Bundestrainer vor der Heim-EM mit seinen Analysen.
Köln. Das deutsche WM-Fiasko war sogar im Bundestag aufgearbeitet worden. Der nach dem blamablen Vorrunden-Aus in Katar von der deutschen Fußball-Taskforce neu bestellte DFB-Sportdirektor, Rudi Völler, führte vor dem Sportausschuss seine Sicht der Dinge aus – und machte den Parlamentariern auch Hoffnung auf eine erfolgreiche Heim-EM in Deutschland im Sommer 2024. „Erst einmal versuchen wir, die Leute zurückzugewinnen, und dann versuchen wir es bei der Europameisterschaft“, sagte Völler Anfang März in Berlin.
Es geht um viel: Deutschland enttäuschte seit dem WM-Titel 2014 bei jeder Endrunde, kassierte Pflichtspielniederlagen gegen Ungarn und Nordmazedonien, ging gegen Spanien 0:6 unter und verlor bei den jüngsten Weltmeisterschaften gegen Mexiko, Südkorea und Japan. Ein Neustart wurde also ausgerufen, zwar wieder mit Bundestrainer Hansi Flick, aber mit neuer sportlicher Leitung.