Das syrische Regime will sich mit dem Handel der Droge Captagon über Wasser halten. Die Pillen werden vor allem nach Saudiarabien verkauft. Jetzt wurden neue Sanktionen gegen Assads Verwandte verhängt.
Fast 120 Millionen Pillen in Saudiarabien, über 15 Millionen in Jordanien, zwölf Millionen in der Türkei, vier Millionen in Kuwait: Zoll und Polizei im östlichen Mittelmeer und im Nahen Osten beschlagnahmten im vergangenen Jahr neue Rekordmengen der Droge Captagon. Hinter dem Drogenschmuggel steckt das Assad-Regime in Syrien, das nach westlichen Schätzungen mit dem Captagon-Export mehr verdient als mexikanische Drogenkartelle mit Kokain. Die USA und Großbritannien haben deshalb jetzt Sanktionen gegen zwei Cousins des Staatschefs Bashar al-Assad und weitere Helfer erlassen.
Die britische Regierung schätzt, dass das illegale Aufputschmittel Captagon der Führung in Damaskus rund 57 Milliarden Dollar im Jahr einbringt. „Der Handel mit der Droge ist überlebenswichtig für das Assad-Regime“, erklärte das Londoner Außenamt bei Bekanntgabe der neuen Sanktionen.