Sporthandel

Skiverleih bringt gutes Geschäft, auch ohne viel Schnee

Wenn der Schuh drückt: Sporthändler Hervis möchte sein Beratungsangebot bei der Fußvermessung weiter ausbauen. Hervis-CEO Oliver Seda: „80 Prozent der Skifahrer fahren mit zu großen Skischuhen.“(c) imago stock&people (imago stock&people)
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Der warme Winter machte den Sporthändlern nur bedingt zu schaffen. Vor allem das Hochpreissegment zieht. Die neuen Glücksritter auf dem Markt mussten Federn lassen.

Die Vorzeichen für den Sporthandel waren im vergangenen Winter nicht die besten: Lang mussten die heimischen Skigebiete auf kalte Temperaturen warten, ehe sie eine ausreichend dicke Kunstschneedecke in die Landschaft zeichnen konnten. An Naturschnee war vielerorts ohnehin erst spät im Winter zu denken. „Die Folgen sehen wir ganz stark in unseren Verkaufsstatistiken“, sagt Hervis-Chef Oliver Seda. Aber: Im Alpinskibereich verzeichnete der Sporthändler heuer einen Rekordwinter.

Das Wintergeschäft macht bei Hervis ein Viertel des Gesamtumsatzes aus, einen immer größeren Anteil bringt der Skiverleih ein. Das Verleihgeschäft sei zuletzt rund 50 Prozent gewachsen, sagt Seda. Neben ausländischen Wintersportgästen würden auch immer mehr Österreicher vermehrt Verleihangebote in Anspruch nehmen. An manchen Standorten konnte Hervis die Nachfrage nicht decken, weshalb der Sporthändler für kommende Saison die Stückzahl für sein Verleihmaterial mehr als verdoppeln will.

Auch beim Branchenprimus Intersport, der am Mittwoch seine Bilanzzahlen präsentierte, legte das Verleihgeschäft um 25 Prozent zu. Damit mache der Verleih erstmals einen zweistelligen Anteil am Gesamtumsatz aus, sagt Intersport-Geschäftsführer Thorsten Schmitz.

Die Teuerung schränkt das Geschäft kaum ein, im Gegenteil.


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