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Mit Infektion im Krankenhaus: Wie steht es um Papst Franziskus?

Eine Nonne am Petersplatz, einen Tag nachdem Papst Franziskus wegen Atemwegsproblemen in das Gemelli-Krankenhaus in Rom eingeliefert wurde.
Eine Nonne am Petersplatz, einen Tag nachdem Papst Franziskus wegen Atemwegsproblemen in das Gemelli-Krankenhaus in Rom eingeliefert wurde.APA/AFP/FILIPPO MONTEFORTE
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Papst Franziskus liegt mit einer Atemwegsinfektion im Krankenhaus. Dort wird er weiteren Untersuchungen unterzogen, seine Termine für die nächsten Tage wurden abgesagt. Ob er die Osterfeierlichkeiten im Vatikan mitgestalten kann, ist noch nicht klar.

Papst Franziskus befindet sich seit Mittwochnachmittag wegen einer Atemwegsinfektion in der Gemelli-Klinik in Rom. Der durch einen Virus verursachte Infekt sei "leicht", eine "Bronchitis", berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA am Donnerstag. Es ist noch nicht bekannt, wie lange der 86-Jährige, der "leichtes Fieber" haben soll, im Krankenhaus bleiben muss.

Franziskus dürfte sich aber schon am Weg der Besserung befinden, teilte Vatikansprecher Matteo Bruni am Donnerstagmittag mit. Der Papst habe gut geschlafen; sein klinischer Zustand verbessere sich kontinuierlich. Er folge der vorgesehenen Behandlung.

Weiter teilte Bruni mit, der Papst habe nach dem Frühstück mehrere Zeitungen gelesen. Vor dem Mittagessen habe er sich in die Kapelle in der Gemelli-Klinik begeben und dort die Eucharistie empfangen.

„Das Ergebnis der Untersuchungen ergab eine Atemwegsinfektion ohne Covid-19-Infektion, die für einige Tage eine angemessene medizinische Behandlung im Krankenhaus erfordern wird", hieß es in einer Pressemitteilung des Vatikans von Mittwochabend. Papst Franziskus sei gerührt von den vielen Nachrichten, die er erhalten hat, und danke für die Nähe und die Gebete, hieß es.

Aus Vatikankreisen war unterdessen zu hören, dass der Papst den Gottesdienst am Palmsonntag vermutlich nicht leiten werde. Wegen der Atemwegserkrankung, die keine Lungenentzündung sei, solle er auf ärztlichen Rat mehrere Ruhetage einhalten. Bei welchen kirchlichen Zeremonien der Karwoche und der Ostertage der Papst mitwirken könne, sei noch unklar.

Herzprobleme und Atembeschwerden

Laut "Corriere della Sera" wurde der Papst in die Gemelli-Klinik gebracht, nachdem er am späten Mittwochvormittag über Herzprobleme und Atembeschwerden geklagt hatte. Zur Spitalseinlieferung wurde er von seinem Gesundheitsassistenten Massimiliano Strappetti überredet. Die Beschwerden werden derzeit als "nicht besorgniserregend" eingestuft, aber der Pontifex wurde Berichten zufolge verschiedenen Untersuchungen unterzogen. Aus dem Krankenhaus verlautete, dass eine Computertomographie der Brust einen negativen Befund ergab.

Der Papst hatte wie üblich an der Generalaudienz am Mittwoch teilgenommen. Nach seiner Rückkehr in das Gästehaus Santa Marta soll er sich unwohl gefühlt haben. Franziskus befindet sich in einem Zimmer im zehnten Stock der Poliklinik, die als "Wohnung der Päpste" bekannt ist, da hier öfters auch Franziskus' Vorgänger behandelt worden waren. Franziskus hatte hier bereits einen zehntägigen Aufenthalt im Zusammenhang mit seiner Darmoperation am 4. Juli 2021 verbracht.

Probleme mit dem Knie

In den vergangenen Monaten war der 86-Jährige von Knieproblemen belastet. Aus Sorge vor den Auswirkungen der Anästhesie hatte der Heilige Vater bisher eine Knieoperation verweigert.

Die Gesundheitsprobleme des Papstes werfen einen Schatten auf die bevorstehenden Osterfeierlichkeiten, die das Oberhaupt der katholischen Kirche üblicherweise voll beanspruchen. Am Sonntagvormittag sollte Franziskus auf dem Petersplatz die liturgische Feier zum Palmsonntag als Auftakt der Karwoche zelebrieren. Dabei handelt es sich um einen großen Gottesdienst vor zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz.

US-Präsident Joe Biden sagte, er sei "besorgt" um Papst Franziskus und teilte diesen Eindruck mit seinem argentinischen Amtskollegen Alberto Fernandez, der am Mittwoch das Weiße Haus besuchte. "Wir sind beide besorgt um eine Person, die uns sehr am Herzen liegt, um Papst Franziskus und seine Gesundheit", sagte Biden laut US-Medienberichten vor Reportern.

(APA)

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