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Zwischen den Fronten: Was hat Europa mit China vor?

EU-China Leaders´ Summit
EU-China Leaders´ Summit(c) Anadolu Agency via Getty Images (Anadolu Agency)
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Europa droht im Machtspiel zwischen China und den USA zerrieben zu werden. „Die EU muss sich endlich entscheiden, auf wessen Seite sie steht“, sagt Brüssel-Korrespondent Oliver Grimm. Kommissionspräsidentin Von der Leyen hat das am Donnerstag in einer Grundsatzrede zumindest angedeutet - und tritt Peking damit überraschend selbstbewusst auf die Zehen. Was das für die Beziehungen heißt.

Warum EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen Peking seine „Friedensinitiative“ im Ukrainekrieg nicht abnimmt, warum China weder Freund noch Feind ist und irgendwie doch beides zugleich und warum Europas Energiewende stark von chinesischen Rohstoffen abhängt.

Nach ihrer Grundsatzrede am Donnerstag wird Von der Leyen gemeinsam mit dem Französischen Präsidenten Emmanuel Macron nächste Woche nach China reisen. Zu besprechen mit dem Chinesischen Machthaber Xi Jinping gibt es vom Ukrainekrieg über strategische Handelsbeziehungen mehr als genut. Nicht alles wird man dort mit Wohlwollen aufnehmen.

Wechselseitige Abhängigkeiten und ein wachsender Rassismus

„Es ist schwierig, wenn Präsident Xi nach außen versucht, den staatstragenden Schützer des internationalen Systems zu spielen, nach innen aber Parolen ausgibt, die in Europa eher ins rechtsextreme Eck zu stellen wären“, analysiert „Presse"-Brüssel-Korrespondent Oliver Grimm im Gespräch mit David Freudenthaler. Es sei offenkundig, dass China ein ambivalentes Verhältnis zu Europa hat. „Einerseits ist man wirtschaftlich extrem eng miteinander verwoben. Gleichzeitig gibt es in China eine wachsende Herablassung gegenüber Europa, unterfüttert von einem sehr bedenklichen, fast an Rassismus grenzenden Herrenmenschen-Gedanken."

Gast: Oliver Grimm
Host: David Freudenthaler
Schnitt: Audiofunnel/Aaron Olsacher
Credits: CNN, BR24, DW News

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