Transit

Gurgiser lädt Nehammer zu Lokalaugenschein der A12 ein

Inntalautobahn (A12) vor der Grenze bei Kufstein
Inntalautobahn (A12) vor der Grenze bei Kufstein APA/ZOOM.TIROL
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Der Transitforum Austria-Tirol-Obmann strebt ein "Face to Face"-Brennpunkt-Treffen mit dem Bundeskanzler entlang der Inntalautobahn in Tirol an.

Transitforum Austria-Tirol-Obmann Fritz Gurgiser strebt im Kampf gegen den überbordenden Transitverkehr und der damit verbundenen Gesundheits- und Umweltbelastung ein "Face to Face"-Brennpunkt-Treffen mit Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) an. Er lade den Kanzler offiziell und persönlich zu einem Lokalaugenschein an die Inntalautobahn (A12) in Tirol sowie zu einem nachfolgenden Gespräch mit betroffenen Bürgern und Familien ein, erklärte Gurgiser.

Das Treffen solle nach Ostern fixiert werden und noch vor dem Sommer über die Bühne gehen, formulierte Gurgiser seine Erwartungshaltung. Eine entsprechende Einladung habe er dem Bundeskanzler auch in einem Schreiben zukommen lassen. "Wir würden uns freuen, wenn sich der Kanzler persönlich die Sachargumente der österreichischen 'First-Fighter-Generation' anhört", meinte der sich als "Street Fighting Man" sehende Transitforum-Chef. Man wolle Nehammer "neutral" die Dimension des Problems sowie die Dringlichkeit von Maßnahmen vermitteln. "Und zwar abseits jeglicher Parteipolitik. Die interessiert mich in diesem Zusammenhang nicht", betonte Gurgiser, der der bundesweiten Organisation seit Jahrzehnten vorsteht.

"Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt sein"

Treffen sowie Lokalaugenschein könnten etwa in Vomp im Unterinntal stattfinden, seinem Heimatort, so Gurgiser. Er würde jedenfalls alles organisieren, meinte der Transitforum-Obmann, der auch an einer weiteren Front augenzwinkernd jegliche Bedenken von vornherein ausräumte: "Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt sein, und zwar zu hundert Prozent aus regionalen Produkten." Er wisse natürlich um des Kanzlers "dichten Terminkalender", aber es gelte nun "Prioritäten einzuräumen" und dafür den ein oder anderen weniger wichtigen Termin quasi hinaus zu kegeln. "Wenn man will, hat man Zeit", veranschaulichte Gurgiser, der dem Bundeskanzler für den Fall der Zusage schon im Voraus ein "starkes Signal" attestierte.

Verbunden mit der dringenden Bitte auf Lokalaugenschein und Kanzler-Bürger-Gesprächen drängte Gurgiser erneut vehement auf die österreichweite Senkung der Luftschadstoff- bzw. Feinstaub-Grenzwerte im Bundes-IG-Luft-Gesetz. Hintergrund: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte bekanntermaßen die Grenzwerte neu festgelegt. Die Europäische Kommission unterbreitete daraufhin einen entsprechenden Vorschlag auf Reduktion der Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstäube. Hier sah Gurgiser nun die türkis-grüne Bundesregierung in der Pflicht, eigeninitiativ zu werden. Denn bis sich das Europäische Parlament und der Rat auf den Vorschlag der Kommission einigen werden, könne es noch sehr lange dauern. Es brauche daher ein sehr rasches österreichisches Handeln, damit die IG-L-Schutzmaßnahmen nicht aufgehoben würden und sie "uns um die Ohren fliegen", wie Gurgiser gewohnt markant formulierte.

Es handle sich um einen "aufgelegter Elfmeter ohne Goalie", formulierte Gurgiser in der Fußballersprache. Die Folge der Grenzwertsenkung sei eine ökologische wie ökonomische "Win-win-Situation." "Wer den Elfer ohne Goalie verschießt, stellt sich hingegen gegen Gesundheit-, Klima- und Betriebsschutz", drängte Gurgiser auf ein "Tor".

(APA)

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