Studienwahl

Information für die Generation Z

Im Online-Game „Campus Adventure“ kann man die FH Kärnten spielerisch erkunden. Der Retrolook ist bei der Jugend angesagt, spricht auch Eltern an und erleichtert die Konzentration auf das Wesentliche.
Im Online-Game „Campus Adventure“ kann man die FH Kärnten spielerisch erkunden. Der Retrolook ist bei der Jugend angesagt, spricht auch Eltern an und erleichtert die Konzentration auf das Wesentliche. FH Kärnten Science Labs
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Interaktive Games und Beiträge auf angesagten Social-Media-Plattformen sollen Maturanten bessere Eindrücke von Hochschule und Studienfach vermitteln.

Hi! Es ist immer nett ein neues Gesicht zu sehen!“, sagt Mister X erfreut. Mit dem freundlichen, weiß melierten Herrn beginnt eine spielerische digitale Entdeckungstour der FH Kärnten. Im Onlinespiel „Campus Adventure“ können Interessierte Audimax, Bibliothek, Mensa und vieles mehr besichtigen. An virtuellen Infoständen erfahren sie Wissenswertes über Studiengänge, Berufsbilder, die Vereinbarkeit von Job und Studium, Möglichkeiten der Finanzierung sowie Events an der FH. Auf den ersten Blick etwas befremdlich: Das neue 2-D-Grafik-Spiel – das von zwei Studierenden in Kooperation mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt umgesetzt wurde – erinnert optisch und vom Spielkonzept an Videospiele der Neunzigerjahre. „Die nostalgisch wirkende Pixelgrafik kommt bei der Jugend gut an. Denn ein Retrogame ist einfach zu spielen; es ist leicht bedienbar und intuitiv. Damit sprechen wir zudem die Eltern an“, erklärt Josef Anibas, Chief Digital Officer an der FH Kärnten. „Unser digitales Infoangebot auf Website und in Social Media ist eine Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu bekommen und Erstinfos rund ums Studieren zu geben. Für die richtige Studienwahl ist jedoch eine ausführliche, persönliche Beratung nicht ersetzbar“, ergänzt Marketing- und PR-Verantwortliche Petra Bergauer.

Mehr Orientierung gefragt

Dass derlei Infos dringend gefragt sind, geht etwa aus der Maturantenbefragung 2022 des Instituts für Höhere Studien (IHS) hervor. Acht von zehn Maturanten haben demnach besondere Schwierigkeiten, eine Entscheidung hinsichtlich ihres weiteren Bildungs- und Berufswegs zu treffen. Auffällig häufig nennen die Jugendlichen sowohl die Unklarheit über die eigenen Interessen, Fähigkeiten und somit die persönliche Eignung als auch die Schwierigkeit, einen Überblick über die Vielzahl an Möglichkeiten zu gewinnen. „Dies kann insofern als problematisch bewertet werden, als empirische Ergebnisse aufzeigen, dass eine geringere Studieninformiertheit unter anderem mit einer geringeren Studienzufriedenheit und einer höheren Abbruchsgefährdung einhergeht“, warnen die Studienautoren.

TikTok und Influencer

Die Uni Wien geht daher mit interaktiven Web-Tools und Social-Media-Kampagnen auf die Denk- und Kommunikationskultur der Generation Z ein und informiert dort, wo sich Jugendliche aufhalten: unter anderem auf YouTube, Instagram und TikTok. „Wir lernen auf Social Media ständig dazu, und die Communitys muss man sich erarbeiten. In unseren Beiträgen erzählen echte Absolventen und Studierende ihre persönlichen Studiengeschichten und machen damit auf individuelle Bildungswege und unterstützende Services aufmerksam“, schildert Student-Communications-Managerin Maria Walzer die Kommunikationsstrategie. Dabei kooperiert man mit Influencern und passt sich in der Tonalität der jeweiligen Plattform und Dialoggruppe an. Zudem können Interessierte im „Uni:check“ auf der Website eine circa 45-minütige virtuelle Reise durchs Bachelorstudium machen. „Mittels Videos schnuppern sie in die Vorlesung ,Was ist Wissenschaft‘ hinein und bekommen allgemeine Auskünfte zu Uni und Studienalltag“, beschreibt dies Vizerektorin Christa Schnabl. An vielen Stellen erhält die Teilnehmerin oder der Teilnehmer Feedback zu den absolvierten Aufgaben und praktische Tipps, etwa zur Mitarbeit bei Vorlesungen oder zum eigenen Lernprozess.

30 Online-Self-Assessments

Ebenso interaktiv sind die rund dreißig Online-Self-Assessments, die bereits den Großteil der angebotenen Bachelorstudien abdecken. Anhand verschiedener Fragen erfahren Teilnehmende mehr über studienrelevante Fähigkeiten. Gleichzeitig lernen sie die Inhalte des Wunschstudiums kennen. „Viele, die etwa Ernährungswissenschaft studieren wollen, interessieren sich für klassische Gesundheitsberufe und wissen nicht, dass es dafür eine fundierte naturwissenschaftliche Ausbildung braucht. Hatte ich Chemie nicht in der Schule, werde ich mich im ersten Studienjahr darauf besonders konzentrieren müssen“, erläutert Schnabl. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind positiv: Rund 95 Prozent finden die Online-Self-Assessments hilfreich. Sie lernten ihre Interessen und Talente kennen und hatten eine bessere Orientierung bei ihrer Studienwahl.

Information

Termine und Infos:

• An der Universität Wien findet vom 17. bis 21. April die Studienwahlmesse „uniorientiert“ statt. Sie kann sowohl vor Ort als auch online besucht werden.

https://studieren.univie.ac.a/studienangebot/uniorientiert/

• Die FH Kärnten bietet eine individuelle Onlinestudienberatung via MS Teams an. Terminvereinbarung und das Info-Spiel „Campus Adventure“ unter:
www.fh-kaernten.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.04.2023)

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