Geschichte

„Die Karwoche war ein Ausnahmezustand“

Ein Novum: Osterhasenverkäuferin um 1900. Zuvor schenkten die Menschen einander  eher Gebetsbücher.
Ein Novum: Osterhasenverkäuferin um 1900. Zuvor schenkten die Menschen einander eher Gebetsbücher.Theodor Zasche, Wien-Museum, Inv.-Nr. 185879, CC BY 4.0, Foto: Birgit und Peter Kainz
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Wie feierten die Habsburger Ostern? Schon im 19. Jahrhundert gab es Ostereier, aber auch Alkoholexzesse auf Wallfahrten. Und am Gründonnerstag wuschen der Kaiser und die Kaiserin je zwölf Bedürftigen die Füße.

Sonst habe ich aber noch leider nur wenig für dich thun können, da bethen jetzt fast alle Zeit in Anspruch genommen; u. auch niemanden fand, der die Lauferey mit mir unternehmen hätte können. Glaube aber auf jeden Fall, daß mein Wille stark, die Möglichkeit aber oft schwach ist. Sobald ich also kann, erhältst du alle deine Commissionen.“

Mit diesen Worten entschuldigt sich Gräfin Julie Hoyos (1816–1871) in einem Brief vom Gründonnerstag, 27. März1834, bei ihrer Schwester Caroline, genannt Lotte, dass sie nicht für sie hatte einkaufen können. Die Ältere lebte nicht mehr in Wien und bat regelmäßig um „Commissionen“ wie Stoffe, Kleidung oder Spielsachen als Geschenke für die Kinder, aber auch um Lebensmittel wie Kaffee, Tee oder Gebäck.

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