Kärnten

Neos-Mitglieder fordern Rücktritt von Landessprecher Juvan

Janos Juvan
Janos JuvanAPA/BARBARA GINDL
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Eine Gruppe um den Seebodener Gemeindevorstand Roman Grechenig und den 18-jährigen Lukas Latschen fordert die Einberufung einer Mitgliederversammlung.

Vier Wochen nach der aus Parteisicht wenig erfolgreichen Landtagswahl brodelt es bei den Kärntner Neos. Eine Gruppe um den Seebodener Gemeindevorstand Roman Grechenig und den 18-jährigen Jugendkandidaten Lukas Latschen fordert nun die Einberufung einer Mitgliederversammlung. Ziel: Die Absetzung von Landessprecher und Spitzenkandidat Janos Juvan und die Aufstellung eines neuen Landesteams, gaben die enttäuschten Neos-Mitglieder am Freitag vor Journalisten bekannt.

Quer durch die Neos dürfte ein Spalt verlaufen: Denn die Gruppe, die unzufrieden mit Juvan ist, hat laut eigenen Angaben rund 30 der insgesamt 75 Parteimitglieder hinter sich - "zumindest die haben sich offiziell dazu bekannt", sagte Latschen. Sie sparten nicht mit Kritik an Juvan und dem Ablauf des Wahlkampfes: Das Thema "Leistung" sei nicht angekommen, man hätte sich viel stärker der Inflation und den Sorgen der Menschen widmen müssen, außerdem hätte man stärker auf Events, auch volkstümlicher Art, setzen müssen. Unterm Strich blieben Wahlkampfkosten von 360.000 Euro und starke Unterstützung aus dem Bund für ein Ergebnis von 2,59 Prozent.

Gefordert wird nun eine Landesmitgliederversammlung in Kärnten. Die für die Einberufung notwendigen Unterschriften von 20 Prozent der Mitglieder habe man schon beisammen, erklärten Grechenig und Latschen. Bei dieser Gelegenheit könnte es auch zu einer Kampfabstimmung zwischen Juvan und Latschen kommen - sie appellieren aber an Juvan, sein Amt vorher zurückzulegen. Klagenfurter Gemeinderat und "Role Model" als Unternehmer könne er durchaus bleiben: "Aber Leader, der Wahlen gewinnt und neue Mitglieder bringt, ist er keiner", meinte Grechenig. Für ihn stehe fest, dass Juvan im neuen Landesteam keinen Platz mehr hat. Und kündigte an: "Wenn Janos Juvan bleibt, sind wir weg. Und auch andere."

(APA)

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