Parlamentswahl

Sanna Marin muss vor der Wahl in Finnland zittern

V. l.: Riikka Purra (Basisfinnen), Premierministerin Sanna Marin (Sozialdemokraten), Petteri Orpo (Konservative).
V. l.: Riikka Purra (Basisfinnen), Premierministerin Sanna Marin (Sozialdemokraten), Petteri Orpo (Konservative).Reuters
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Unmittelbar vor dem Nato-Beitritt wählt das Land ein neues Parlament. Die sozialdemokratische Premierministerin hat keine Siegesgarantie.

Helsinki/Wien. Sanna Marin ist beliebt. In einer Umfrage kurz vor der Parlamentswahl in Finnland am Palmsonntag sagten fast zwei Drittel der Befragten, dass die 37-jährige Regierungschefin, im Amt seit 2019, bisher „sehr gut“ oder „ziemlich gut“ gearbeitet habe. In dem nordischen Land mit seinen rund 5,5 Millionen Einwohnern sei Marin die „eindeutig populärste Parteichefin, niemand kommt nur in die Nähe ihrer Zustimmungswerte“, wie es der Politologe Kimmo Grönlund von der Åbo-Akademie in Turku ausdrückt.

Dennoch ist ein Sieg ihrer Sozialdemokraten (SDP) am Sonntag äußerst ungewiss. Schon die aktuellen Machtverhältnisse im Reichstag sind recht egalitär, denn von den 200 Abgeordneten stellen die drei größten Parteien in etwa gleich viele: die SDP 40, die rechtspopulistischen Basisfinnen (PS) 39, die konservative Sammlungspartei (KOK) 37. Laut Prognosen dürften die drei erneut fast gleich stark abschneiden, nämlich mit je etwa 19 Prozent – wobei Marin sowie PS-Chefin Riikka Purra (45) laut einer Umfrage je 19,2% einfahren könnten, die Konservativen unter Ex-Finanzminister Petteri Orpo (53) 19,8 Prozent. Letztere lagen im Dezember mit 24 Prozent noch klar voran.

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