Interview

Kosovos Präsidentin Osmani-Sadriu: „Serbien will den Staat Kosovo dysfunktional machen“

Die Präsidentin des Kosovo, Vjosa Osmani-Sadriu.
Die Präsidentin des Kosovo, Vjosa Osmani-Sadriu. Caio Kauffmann
  • Drucken

Die Präsidentin des Kosovo,Vjosa Osmani-Sadriu, kritisiert Serbiens Außenminister Dačić, beschreibt Erfolge und rote Linien bei den Gesprächen mit Belgrad und warnt vor Moskaus Machtstreben.

Die Presse: Der Kosovo und Serbien haben sich prinzipiell auf den EU-Plan zu Normalisierung der beiderseitigen Beziehungen geeinigt. Wird das beide Länder nun näher zueinanderbringen?

Vjosa Osmani-Sadriu: Nicht näher zueinander, aber näher an die EU. Der Erfolg in dem von der EU geleiteten Prozess wird mehr Stabilität in der Region bringen. Das Abkommen behandelt den Kosovo und Serbien zum ersten Mal als Vertragspartner. Es erkennt gemäß UN-Charta unsere territoriale Integrität an und sorgt für die wechselseitige Anerkennung nationaler Dokumente und Symbole. Was das Wichtigste ist: Das Abkommen besagt, dass sich Serbien nicht mehr gegen die Mitgliedschaft des Kosovo in internationalen Organisationen aussprechen wird.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Thaçi 2020 als Präsident bei einer Gedenkveranstaltung im Kosovo. Ab Montag steht er vor Gericht.
Sondergericht

Der Kriegsverbrecherprozess gegen Kosovos einstigen starken Mann Thaçi

Ab Montag müssen sich Kosovos Ex-Präsident Hashim Thaçi und drei Mitangeklagte in Den Haag wegen Kriegsverbrechen verantworten. Seine Anhänger kritisieren, das Sondertribunal wolle den Aufstand gegen Serbien kriminalisieren.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.