USA

Das Justizspektakel um Donald Trump

Bei der republikanischen Basis ist Ex-Präsident Trump ungebrochen beliebt. Die Anklage in Manhattan brachte ihm dort weiteren Zuspruch.
Bei der republikanischen Basis ist Ex-Präsident Trump ungebrochen beliebt. Die Anklage in Manhattan brachte ihm dort weiteren Zuspruch.IMAGO/USA TODAY Network
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Premiere in der US-Justiz: Ex-Präsident Donald Trump muss in New York vor Gericht. Was bedeutet die Anklage für seine politische Zukunft?

Wieder einmal schreibt Donald Trump Geschichte. Am Donnerstagabend, einigermaßen unvermittelt, war es fix: Der 45. Präsident der USA wird angeklagt. Ein Schöffensenat in New York hat dafür gestimmt. Der einst mächtigste Mann der Welt wird nun am Dienstag, sagen seine Anwälte, vor Gericht im Stadtteil Manhattan seine Fingerabdrücke abgeben und womöglich in Handschellen vorgeführt werden. So genau weiß man das alles nicht. Noch nie zuvor wurde ein amerikanischer Ex-Präsident strafrechtlich verfolgt. Donald Trump ist ein Präzedenzfall, und die Causa ein Test für die Justiz und die Demokratie.


In Manhattan erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Trump, den ehemaligen Immobilieninvestor und Fernsehstar, der zurück ins Weiße Haus will und seit November neuerlich für das republikanische Präsidentschaftsticket kandidiert. Ausgelöst hat den Fall eine Schweigegeldzahlung: Stephanie Clifford alias Stormy Daniels, Pornodarstellerin und Unternehmerin, erhielt 2016 während des Präsidentschaftswahlkampfs 130.000 US-Dollar von Trumps damaligem Anwalt Michael Cohen. Die Ermittler dürften daraus einen Fall gestrickt haben, der sich über mutmaßliche betrügerische Geschäftspraktiken Trumps spannt – die Anklageschrift war am Freitag noch nicht öffentlich gemacht.

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