In der Causa Wien Energie hat der Bürgermeister fragwürdig gehandelt, indem er die Öffentlichkeit nicht informierte.
Es waren schwere Erschütterungen, die österreichweit zu spüren waren – bis in die Spitze der Bundesregierung: Als der städtische Energieversorger Wien Energie Ende August des Vorjahres in schwerste Turbulenzen kam und die Zahlungsunfähigkeit drohte, zog das auch politische Verwerfungen nach sich. Erstmals in seiner Zeit als Wiener Bürgermeister geriet Michael Ludwig massiv unter Druck. Und in Erklärungsnot.
Am Freitag hatte Ludwig dazu seine Zeugeneinvernahme vor jener U-Kommission des Wiener Gemeinderates, die diese Causa zu beleuchten versucht. Und Ludwig beschwichtigte: Die eingesetzte Notkompetenz, mit der 1,4 Milliarden Euro als Hilfe für die Wien Energie bewegt wurden, sei „alternativlos“ gewesen, das Geld sei inzwischen wieder zurückgeflossen, es sei nicht spekuliert worden.