Nicht zuletzt durch die Pandemiejahre ist die Bedeutung von körperlichem und psychischem Wohlbefinden gestiegen. Viele gehen krank ins Büro, andere werden vor Ort gesund.
Unter dem Stichwort „Wellbeing im Job“ hat sich das Bewusstsein für mentale, physische und emotionale Gesundheit geschärft. Anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April hat die Jobplattform karriere.at unter 1002 Arbeitnehmenden nachgefragt, ob auf dieses Wort auch Taten folgen. Die ernüchternde Bilanz: In gut zwei Dritteln der Unternehmen spielt mentale Gesundheit keine Rolle.
Fast jeder Zweite fühlt sich öfter gestresst oder überlastet, 40 Prozent geben an, Erschöpfungszustände zu kennen. Insgesamt war jeder Zehnte aufgrund von Stress bereits im Krankenstand, einen Anstieg zeigen auch die Daten der Statistik Austria: Im Zeitraum zwischen 2020 und 2021 sind die Krankenstandsfälle um 13,6 Prozent gestiegen. Die häufigsten Erkrankungen am Arbeitsplatz betreffen das Herz-Kreislauf-System, den Magen-Darm-Trakt oder das Immunsystem, sagt die Fachärztin für Arbeitsmedizin Johanna Maria Helm. Sie ist seit 30 Jahren in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge tätig und weiß, dass „diese Erkrankungen oft in Zusammenhang mit psychischen Faktoren stehen“.
Denn: „Am Arbeitsplatz gibt es viele Stressoren und Belastungsfaktoren, denen man ausgesetzt ist“, sagt sie.