Déjà-vu

Karfreitag und das Unglück der Protestanten

(c) Peter Kufner
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Feiertagskultur. In Österreich sind die Protestanten mehr als nur eine Minderheit. Doch einen Exklusiv-Feiertag für ihre Konfession kann es nicht mehr geben. Sonst würde einem Feiertagshandel wie auf dem Basar Tür und Tor geöffnet werden.

Der Autor:

Hans Winkler war langjähriger
Leiter der Wiener Redaktion der
„Kleinen Zeitung“.

Jedes Jahr, wenn sich die Karwoche nähert, bricht die laute und auch leisere Klage der Protestanten über den Karfreitag aus. Die böswillige türkis-blaue Regierung eines „religiös empfindungslosen“ Bundeskanzlers, gemeint ist Sebastian Kurz, habe ihnen den Tag als eigenen Feiertag „geraubt“, schrieb ein sonst eher besonnener Kommentator evangelischer Konfession. Das sei eine „unverfrorene Gleichgültigkeit“ gegenüber den Protestanten.

Man habe geglaubt, auf die nicht einmal Vier-Prozent-Minderheit keine Rücksicht nehmen zu müssen. Er sieht darin zugleich einen „Teilraub“ von Ostern, dem zentralen christlichen Fest, um damit indirekt auch die Katholiken zu Betroffenen zu machen.

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